Der prachtvolle Treppenaufgang und die großen Vorsäle auf jedem Stockwerk überraschen durch ihre Weiträumigkeit und aufwendige Gestaltung. Goethes Vater ließ das Treppenhaus besonders repräsentativ anlegen, um Geschmack und Wohlstand zu beweisen. Damit unterstrich er seine gesellschaftliche Stellung, denn als promovierter Jurist und Kaiserlicher Rat gehörte er in Frankfurt zum ersten der fünf Stände.
Mit dem Vorsaal im ersten Stock hat man die sogenannte Beletage betreten, wo sich im 18. Jahrhundert die vornehmsten Räume eines Hauses befanden.
Die Treppe ging frei hinauf und berührte große Vorsäle, die selbst recht gut hätten Zimmer sein können; wie wir denn auch die gute Jahreszeit immer daselbst zubrachten.
Goethe: Dichtung und Wahrheit, II. Teil, 9. Buch