Goethe-Haus

Zimmer der Frau Rath

Die Laterne aus Messing auf dem kleinen runden Tisch in der Ecke gehörte Goethes Mutter.

Während Goethes Kinderzeit gab es noch keine Straßenbeleuchtung in Frankfurt, deshalb waren die Einwohner verpflichtet, selbst für Licht sorgen. Nach Einbruch der Dunkelheit mussten sie eine Laterne bei sich tragen; die Anzahl der Kerzen spiegelte das strenge soziale Gefüge der Stadt Frankfurt wider. Nach einer alten Überlieferung blieben dabei drei Kerzen dem Adel vorbehalten, zwei Kerzen standen dem wohlhabenden Bürgertum zu und die weniger Begüterten erkannte man an einer Kerze. Erst 1762, während der französischen Besatzungszeit, wurde in Frankfurt die nächtliche Straßenbeleuchtung eingeführt.

Familie Goethe gehörte zum Bürgertum, Johann Wolfgang Goethe wurde erst in seiner Weimarer Zeit 1782 geadelt.