Den Raum beherrscht das original erhaltene Puppentheater, das in der Kindheit von Johann Wolfgang und Cornelia eine wichtige Rolle spielte. Es war ein Weihnachtsgeschenk der Großmutter, die damit, wie Goethe sich erinnert, „in dem alten Hause eine neue Welt erschuf. Dieses unerwartete Schauspiel zog die jungen Gemüter mit Gewalt an sich; besonders auf den Knaben machte es einen sehr starken Eindruck, der in eine große langandauernde Wirkung nachklang“.
Das Puppentheater ist eine Leihgabe des Historischen Museums Frankfurt. Wie die Nutzung in Goethes Kindheit ausgesehen haben mag, veranschaulicht die szenografische Darstellung an der gegenüberliegenden Wand. Im Keim wurde mit dem Puppentheater schon Goethes spätere Theaterleidenschaft angelegt. „Kinder müssen Komödien haben und Puppen“, heißt es in seinem Roman Wilhelm Meisters theatralische Sendung.