Romantik-Ausstellung

In die weite Welt

Zum Taugenichts hat sich die Handschrift einer frühen Fassung erhalten, die Einblicke in Eichendorffs konzeptionelle Arbeit gibt. So spielt er beim Titel verschiedene Varianten durch („Der moderne Troubadour“, „Der neue Troubadour“), die einen Bezug zur höfischen Liebeslyrik des Mittelalters herstellen. Im Druck des Fragments fehlt dieser Bezug, der auch zur Naivität des Protagonisten nicht recht zu passen scheint. Am unteren Blattrand erwägt Eichendorff in einem Nachtrag, die Beziehung des Taugenichts zur „schönen Fraue“ anders beginnen zu lassen – nicht langsam mit einer flüchtigen Begegnung, sondern schlagartig auf einem ausgelassenen Erntefest, bei dem sich die beiden ineinander verlieben. Auch diese Idee verfolgte er nicht weiter.