Johann Heinrich Füssli
In dieser zweiten Version des Nachtmahr steigerte Füssli die bedrohlich-ungreifbare Szene durch das Hochformat und eine fahle Farbigkeit. Verrenkt liegt die junge Frau auf dem Bett. Auf ihrer Brust hockt ein Kobold, ein gespenstisches Pferd steckt seinen Kopf durch die Vorhänge. Trotz zahlreicher Anspielungen besitzt Füsslis berühmtestes Gemälde kein einzelnes literarisches Vorbild, sondern verleiht der Faszination des Malers für Träume einen Ausdruck, der das zeitgenössische Publikum schockierte.