Brentanos Philister-Rede wurde in der Deutschen Tischgesellschaft vorgetragen. Dabei verknüpft er die Philister- mit der Judensatire. Beide repräsentieren für ihn das menschlich Verfehlte, Scheinlebendige und sollen der Lächerlichkeit preisgegeben werden. So werden die Juden in Brentanos „scherzhafter“ Rede als „von den ägyptischen Plagen übriggebliebene Fliegen“ tituliert, die man an „der Börse mit Pfandbriefen“ einfangen könne. Auch Achim von Arnim und Adam Müller verwenden in ihren Reden traditionelle antijüdische Stereotype, die vor dem Hintergrund des preußischen Emanzipationsedikts, das 1812 die bürgerliche Gleichstellung der Juden in Preußen vorantreibt, aktualisiert und radikalisiert werden.