Sonette des Unglücks
Der Wandrer, der die Wüste will durchstreben,
Verliert den Weg; schon fallen Dämmerungen,
Kein Licht ist durch die Wolke noch gedrungen,
Ins Gras gestreckt, ersehnt er es ergeben.
Der Himmel lässt den Mond erstrahlend schweben;
Da sieht er Nattern, Knäueln gleich verschlungen,
Sieht hier die Höhle mit den Tigerjungen,
Den Löwen sieht er dort sein Haupt erheben.
So war im Jüngling, das zu schaun, ein Drängen,
Was jetzt die Tage ihm als Schicksal hegen,
Solang die Zukunft stand, es zu verhängen.
Die Nacht erhellte sich, und ihm entgegen
Gähnt Lebensekel, Not, Beschwer in Mengen,
Ein Abgrund, bar von allen Rettungswegen.
Übersetzung: Lili Novy