Hofmannsthal digital: Digitalisierung des Werkarchivs abgeschlossen

 Im Jahr 2022 wurden sämtliche Werkhandschriften Hugo von Hofmannsthals aus dem Bestand des Freien Deutschen Hochstifts digitalisiert: 12 laufende Archivmeter, 34.567 Digitalisate, 924 Einzelobjekte. Jede einzelne Werkhandschrift wurde verschlagwortet und mit Metadaten wie dem Werktitel, der Werkgruppe und dem jeweiligen Druckort in der Kritischen Ausgabe versehen und u.a. durch Personennamen und Entstehungsjahre ergänzt. Den digitalisierten Konvolute sind außerdem die Überlieferungsbeschreibungen der Kritischen Ausgabe mit ihren jeweiligen Siglen zugeordnet. Zu dem Bestand gehören neben den Manuskripten auch Typoskripte sowie Dokumente zur Familiengeschichte.

Die Digitalisate werden auf der Plattform museum digital präsentiert. Hier sind die Werkhandschriften Hofmannsthals online durchsuchbar und können durchgeblättert werden.

Weiterführender Link zum Werknachlass Hugo von Hofmannsthal

MUSEUM DIGITAL - Freies Deutsches Hochstift

„Hofmannsthal digital. Digitalisierung und Bereitstellung des Werkarchivs von Hugo von Hofmannsthal“ ist ein Projekt im Rahmen von WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv). Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

KRITISCHE HOFMANNSTHAL-AUSGABE ABGESCHLOSSEN

Im Freien Deutschen Hochstift wurde seit dem Ende der 1960er Jahre die Kritische Ausgabe sämtlicher Werke des österreichischen Dichters Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) in 40 Bänden (mit 42 Teilbänden) erarbeitet.

Die ersten Bände der Ausgabe wurden 1975 im Hausverlag des Dichters, dem S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main, publiziert. Arbeitsgrundlage der Ausgabe ist die im Freien Deutschen Hochstift verwahrte Sammlung von Werkhandschriften und Briefen des Dichters.

Das editorische Großprojekt wurde im Februar 2022 mit dem Erscheinen des vierten und letzten Bandes der Werkgruppe „Reden und Aufsätze“ (1920-1929) abgeschlossen.

Aus diesem Anlass hat Alexander Paul Englert im Februar 2022 einen Film gedreht, der einen Einblick in das Archiv und die Arbeit der Ausgabe bietet.

Der Hofmannsthal-Nachlass wird von der Handschriftenabteilung betreut. Er bildet mit über 180 Archivboxen den umfangreichsten Einzelbestand des Hauses und zugleich auch die umfangreichste Sammlung zu Hofmannsthal überhaupt. Der Nachlass umfasst Werkhandschriften und Briefe von und an Hofmannsthal. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Nachlasses ist Hofmannsthals annotierte und mit Anstreichungen versehene Arbeitsbibliothek, die knapp 3000 Titel umfasst und sich seit 1992 im Besitz des Freien Deutschen Hochstifts befindet. Sie stellt eine wesentliche Grundlage seines dichterischen Werks dar und ist in Band XL der Kritischen Ausgabe dokumentiert. Einen weiteren Teilbestand des Nachlasses bilden historische Zeitungsausschnitte mit Werkkritiken, ein großes Konvolut mit Artikeln zum Tod des Autors 1929, eine Fotosammlung mit 1600 Aufnahmen sowie persönliche Dokumente Hofmannsthals und seiner Familie. Zudem können die Materialien des Redaktionsarchivs sowie die kontinuierlich gesammelte Forschungsliteratur benutzt werden.

Anfragen

Dr. Katja Kaluga

Handschriftenabteilung & Hofmannsthal-Archiv

Tel.: +49 (0)69 138 80-253
kaluga (at) freies-deutsches-hochstift.de

Dr. Olivia Varwig

Hofmannsthal-Gesellschaft

Tel.: +49 (0)69 138 80-240
ovarwig (at) freies-deutsches-hochstift.de