Goethe zeigte in seinem Leben und in seinen Werken stets eine große Weltoffenheit. Vor allem in seinem späten Gedichtband ‚West-östlicher Divan‘ (1819), in dem er sich intensiv mit dem Islam und der orientalischen Welt beschäftigt, wird Goethes Neugierde und sein großes Interesse an anderen Kulturen und Religionen deutlich. Dass diese Weltoffenheit ihren Ursprung bereits in Goethes früher Kindheit und Jugend in Frankfurt am Main hatte, zeigt die Ausstellung anhand ausgewählter Exponate, die den großen Einfluss von Goethes Vater Johann Caspar auf die Entwicklung seines Sohnes zeigen. Die Erziehung und die große Bibliothek des Vaters setzten wichtige Impulse für Goethes fortschrittliches Denken.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Emek Sarigül, die im Rahmen des Stipendien-Programms ‚Kulturelle Vielfalt und Migration‘ von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main gefördert wird. Das Stipendium widmet sich der Erforschung und Erarbeitung der interkulturellen Öffnung des Goethe-Hauses sowie der Entwicklung neuer partizipativer und inklusiver Zugänge zum Museum.