Er ist einer der eher Unbekannten in der Familie Goethe, obwohl ihm ein zentraler Platz zusteht: Friedrich Georg Göthé, der Großvater des Dichters. Von ihm stammt nicht nur das Geld für das sorglose Leben der Familie Goethe am Großen Hirschgraben und für den Ankauf des Elternhauses, einschließlich der edlen Weine im Keller, mit seinem Eintritt in die Frankfurter Bürgerschaft beginnt 1687 auch die Geschichte der Familie Goethe in Frankfurt.
Die Ausstellung spürt mit Abbildungen und Originaldokumenten der Lebensgeschichte des weitgereisten Schneidermeisters und Gastwirts Friedrich Georg Göthé nach und entwirft das Bild eines Mannes, der mit Neugier und Bildungshunger aus einem thüringischen Dorf aufbricht, um erst in der Welt und schließlich in Frankfurt am Main sein Glück zu machen.
Die Ausstellung wurde konzipiert von Wolfgang Schopf, dem Leiter des Literaturarchivs im Universitätsarchiv der Goethe-Universität, und Joachim Seng, Leiter der Hochstiftsbibliothek. Sie orientiert sich an dem Buch ‚Monsieur Göthé. Goethes unbekannter Großvater‘, das 2017 in der Anderen Bibliothek erschienen ist. Es erzählt eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte aus dem 17./18. Jahrhundert und beschreibt dabei auch ein Stück Kultur- und Sozialgeschichte.