Teilnahme kostenlos
Am 10. Mai 1951 wurde das Frankfurter Goethe-Haus feierlich wiedereröffnet. Ein wichtiger Tag für das Freie Deutsche Hochstift. Aber bereits am Goethe-Geburtstag 1945 hatte Direktor Ernst Beutler in seiner Ansprache ‚Besinnung‘ die Frage gestellt, welche „Dämonen […] die deutsche Seele verwüstet“ hätten, so dass man an den Ettersberg in Weimar, wo Goethes ‚Iphigenie‘ erstmals aufgeführt wurde, „jetzt nur noch mit Scham und Grauen“ denken könne. Er hatte erlebt, dass zahlreiche jüdische Stifter und Mitglieder, denen das Hochstift viel verdankt, verschleppt, ermordet oder ins Exil getrieben worden waren. An einige von ihnen erinnern in Frankfurt am Main heute Stolpersteine.
Wir haben für unseren Erinnerungsspaziergang vier jüdische Mäzene ausgewählt, die stellvertretend für viele andere stehen: Paul Neumann (1858-1941), Karl Bacher (1859-1942), Arthur Rosenmeyer (1878-1962) und Martin Flersheim (1856-1935). Die Veranstaltung will an ihre Verdienste für das Freie Deutsche Hochstift erinnern. Die Route beginnt im Grüneburgpark am Mahnmal Palais Grüneburg und führt uns durch das Westend zu den letzten Wohnorten im Grüneburgweg, der Freiherr-von-Stein-Straße, der Bockenheimer Landstraße und der Mendelssohnstraße.