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Friedrich Rückert ist nicht nur einer der herausragenden Dichter deutscher Sprache, sondern auch einer der bedeutendsten Mittler zwischen den Literaturen des Orients und des Okzidents in Europa. Dieses Urteil spiegelt sich in Äußerungen sowohl seiner Zeitgenossen als auch von Nachgeborenen: Alexander von Humboldt sah Rückert als eine der seltenen Quellen reinen Geschmacks und Sprachsinnes, Gustav Mahler empfand Rückerts Gedichte als „Lyrik aus erster Hand“. Hermann Hesse schätzte „die Formgenauigkeit Rückerts, seine Kalligraphie in der Poetik“. Die biographisch „illuminierte“ Lesung präsentiert eine Auswahl aus den wichtigsten Werken Friedrich Rückerts sowie aus dem teilweise noch unveröffentlichten Altersnachlass, dem sogenannten ‚Liedertagebuch‘, einer hellsichtigen Dokumentation des Untergangs der eigenen Epoche und des Aufstiegs der modernen Industrie- und Massengesellschaft.
Rudolf Kreutner ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten über Rückerts Leben und Werk. Zudem ist er Herausgeber der Historisch-Kritischen Ausgabe ‚Schweinfurter Edition‘, die in dem von Thedel v. Wallmoden geleiteten Wallstein Verlag erscheint.
Rezitation: Jasmin Behrouzi-Rühl