Johann Wolfgang Goethe ist noch ein Kind, als 1762 Jean-Jacques Rousseaus Werk ‚Emile. Oder über die Erziehung‘ erscheint, in dem Kinder als autonome, vollkommene Wesen beschrieben werden. Eine Definition, die nachwirkte und das Kindheitsbild und die Pädagogik der Zeit radikal veränderte.
Die Ausstellung nimmt den Wandel der Kindheit zwischen 1750 und 1850, also von Goethes Geburt bis in die Spätromantik, in den Blick. Dabei spannt sich der thematische Bogen von den Kindheitsdiskursen der Aufklärung bis zur Idealisierung der Kindheit im Zeitalter der Romantik.
Zu erleben ist im Deutschen Romantik-Museum eine bunte, spielerisch-interaktive Schau mit Exponaten aus den Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts und zahlreichen selten gezeigten Leihgaben wie Kinderbücher und Spielzeug der Zeit. In Goethes Elternhaus im Großen Hirschgraben verbrachten die Goethe-Geschwister ihre Kindheit und Jugend, weshalb es zum Ausstellungsbesuch dazu gehört: In der Bibliothek von Johann Caspar Goethe kann man Goethes Kindheitslektüren sehen. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Begleitprogramm mit unterschiedlichen Führungsformaten und Workshops.
Die Ausstellung wird kuratiert von Joachim Seng und Katja Kaluga.
In Kooperation mit dem Institut für Jugendbuchforschung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Mit freundlicher Unterstützung von der Adolf Christ Stiftung, der Hessischen Kulturstiftung, Dr. Andreas Dietzel und der Marga Coing-Stiftung.