Eintritt: Mitglieder 8 € / Gäste 16 €
Carmen Artaza, Mezzosopran
Thilo Dahlmann, Bassbariton
Hedayet Jonas Djeddikar, Klavier
Im Zuge der ersten Veröffentlichung von ‚Des Knaben Wunderhorn‘ wurde Clemens Brentano und Achim von Arnim vorgeworfen, dem Volke nicht wirklich „aufs Maul geschaut“, sondern vielmehr ihre eigenen romantischen Vorstellungen einer Volkspoesie verwirklicht zu haben. Dies hat zahlreiche Komponisten nicht davon abgehalten, Texte aus dem ‚Wunderhorn‘ zu vertonen, und so sind viele Wunderhorn-Gesänge im Laufe der Zeit in unserem Bewusstsein zu echten Volksliedern geworden.
Goethe bewies geradezu seherische Fähigkeiten, als er in seiner Rezension des ‚Wunderhorn‘ schrieb: „Würden dann diese Lieder, nach und nach, [...] von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund getragen, kehrten sie, allmälich, belebt und verherrlicht, zum Volke zurück, von dem sie zum Theil gewissermaßen ausgegangen: so könnte man sagen, das Büchlein habe seine Bestimmung erfüllt, und könne nun wieder [...] verloren gehen, weil es in Leben und Bildung der Nation übergegangen.“
Sie hören Vertonungen u. a. von Gustav Mahler, Hans Gál, Wilhelm Kienzl, Walter Courvoisier und Richard Strauss.