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„Ja, meinem Herzen sind die Kinder am nächsten auf der Erde“, lässt Goethe seinen Werther sagen. Ein Wort, das auch für den Autor galt, wie Freund Kestner in Wetzlar bestätigt, der über Goethe schrieb: „Er liebt die Kinder und kann sich mit ihnen sehr beschäftigen.“ Auch in Goethes literarischem Werk spielen Kinder eine Rolle. Nicht allein im ‚Werther‘, im ‚Wilhelm Meister‘ oder in den Gedichten. Friedrich Schiller sah in Goethes Werk sogar den „genialen Abdruck eines kindlichen Charakters“. Wo könnte man besser über Goethes Verhältnis zu Kindern sprechen als im Großen Hirschgraben in Frankfurt am Main, wo Goethe seine Kindheit verbrachte, von der er in ‚Dichtung und Wahrheit‘ ausführlich berichtet hat.
Wer „wäre im Stande von der Fülle der Kindheit würdig zu sprechen“, fragt der Dichter dort rhetorisch. Eine konkrete Antwort versucht Michael Quast zu geben, Theaterimpresario mit kindlichem Gemüt. Er trägt Texte von und über Goethe vor, die Joachim Seng ausgewählt hat und mit Erläuterungen versieht.