Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts und der Deutsch-Britischen Gesellschaft frei / Gäste 5 €
Mit Charlotte Lee
Denken wir bei körperlicher Bewegung an Lyrik und Gedichte? Wir sollten es tun, denn Lyrik und körperliche Bewegung sind, wie inzwischen nachweisbar ist, sogar auf neuronaler Ebene miteinander verbunden. So wurde zum Beispiel schon die altgriechische Chorpoesie sowohl gesungen als auch getanzt. Charlotte Lee gibt einen Überblick über die Geschichte dieser Beziehung und untersucht das Phänomen bei drei deutschen Lyrikern: Friedrich Gottlieb Klopstock übertrug die Bewegungen des Eislaufs auf das Dichten,
Friedrich Hölderlin setzte die sprudelnde und mäandernde Bewegung der Flüsse in Beziehung zum Versmaß, und für Rainer Maria Rilke spielte der Tanz eine große Rolle. Bei alledem ist die Bewegung nicht nur ein Motiv in der Lyrik: Sie birgt vielmehr eine tatsächlich körperlich verwurzelte Dimension.
Dr. Charlotte Lee ist Associate Professor of German an der Universität Cambridge und Honorary Secretary der English Goethe Society. Der Vortrag stellt Thesen ihres aktuellen, von der British Academy unterstützten Forschungsprojekts zur Diskussion.
In Kooperation mit der Deutsch-Britischen Gesellschaft Rhein-Main e. V.