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Am 16. April 2023 begeht der international renommierte Literaturwissenschaftler und Goethe-Forscher Hendrik Birus seinen 80. Geburtstag. Ihm zu Ehren veranstaltet das Freie Deutsche Hochstift ein festliches Symposium mit Freunden und Weggefährten. Das Symposium ist der Philologie gewidmet – einem Begriff, mit dem sich Hendrik Birus immer wieder beschäftigt hat. In seinem Aufsatz ‚Wir Philologen ...‘ zitiert er durchaus zustimmend Friedrich Nietzsches Charakterisierung der Philologie als „die Kunst, gut zu lesen“, nämlich „Thatsachen ablesen zu können, ohne sie durch Interpretation zu fälschen, ohne im Verlangen nach Verständnis die Vorsicht, die Geduld, die Feinheit zu verlieren“.
In Vorträgen und Diskussionen soll der Frage nachgegangen werden, wie Philologie heute zu bestimmen und zu bewerten ist. Wie sieht philologische Praxis heute aus? Wie relevant ist Philologie heute noch? In einer Zeit, in der die selbstverständliche Präsenz von Literatur spürbar abnimmt, stellt sich umso mehr die Frage nach dem Stellenwert des philologischen Umgangs mit ihr.
Programm
Samstag, 15. April 2023
14 - 15:30 Uhr |
Begrüßung Jürgen Trabant: La filosofia la [la filologia] riduce in forma di scienza. Über die Verwissenschaftlichung der Philologie bei Giambattista Vico Sho Saito: Aufklärung und Verschwörung. Ein erzähltheoretischer Versuch |
15:30 - 16 Uhr | Kaffeepause |
16 - 18 Uhr |
Konrad Feilchenfeldt: „Sieh! der Jude spielt den Ehrlichen“. Zur Rollenverteilung in Lessings ‚Minna von Barnhelm‘ Hermann W. Patsch: Der Tod als Liebhaber bei Matthias Claudius? Ein philologisch-historischer Protest Christoph Perels: Cluster der Diskurse. Zu Goethes Elegie ‚Amyntas‘‘ Helmut Pfotenhauer: Jean Paul, Boeckh, Delbrück, 1809. Oder Grenzüberschreitungen in der Philologie um 1800. Eine Marginalie |
Sonntag, 16. April 2023
9 - 10:30 Uhr |
Sebastian Donat: „Meždu nami, molodcami“ – Zählen und lesen lernen mit Daniil Charms Young-Ae Chon: Die Kunst, Gelesenes zu leben? ‚West-östlicher Divan‘ und ein kleines Goethe-Dorf im Bau Anke Bosse: Philologie als Literaturvermittlung |
10:30 - 11 Uhr | Kaffeepause |
11 - 12:30 Uhr |
Stephan Grotz: Lob der Philologie – aus philosophischer Sicht Ernst Osterkamp: Das Ich des Philologen. Einige persönliche Bemerkungen |
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