Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 d der Paul-Hindemith-Gesamtschule haben gemeinsam mit dem Goethe-Museum die Ausstellung ‚Dinge und Sprache im Alltag‘ erarbeitet. Angeregt durch einen Besuch im Goethe-Haus im Dezember 2015 und der darauf folgenden Auseinandersetzung mit dem Leben der Dichterfamilie beschäftigten sich die Jugendlichen mit der Frage, welche Dinge und Themen in ihrem Alltag so wichtig für sie sind oder waren, dass sie sie in Zukunft in einem Museum ausstellen würden. 

Die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erzählen anhand der von ihnen selbst ausgewählten Dinge und Themen sehr persönliche Geschichten. In diesen erschließen sie sich einen kleinen Ausschnitt ihres eigenen Lebens. Jede Geschichte ist anders; die daraus resultierende Vielfalt ergibt ein Ensemble, das von frühesten Kindheitserinnerungen bis zu ernsthaften Auseinandersetzungen mit der Krisenhaftigkeit der Welt – z.B. Kriegen und Hungersnot – reicht. 

Aufgrund dieser Vielfalt wurde die Ausstellung in verschiedene Bereiche unterteilt. Diese sind: Religion, Die Welt: Kriege und Krisen, Feiern: Geburtstage und Hochzeiten, Kindheit, Alltägliche Gegenstände, Zerstörung und Wiederaufbau: Die vier Treppenstufen, Sammeln, Kommunikation, Schule. 

Darüber hinaus haben sich die Schülerinnen und Schüler während des Projektzeitraums mit Liebesgedichten Goethes beschäftigt und – davon angeregt – eigene Gedichte verfasst, die sich teils stark an Goethes Gedichte anlehnen, teils sehr frei geschrieben sind. 

Im Mittelpunkt standen während des gesamten Projektzeitraums die Interessen, Vorstellungen, Fragen und Hoffnungen der jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ausgangs- und Bezugspunkt blieb dabei die Sammlung des Hauses. Jedem Themenbereich sind Gegenstände zugeordnet, die eine Verbindung zum 18. Jahrhundert und zu Goethe herstellen. 

In der Ausstellungsgestaltung sind ebenfalls die Bezüge zu Goethe und seiner Zeit zu sehen. So wurden die Schülerinnen und Schüler durch die Silhouetten im Goethe-Haus dazu angeregt, die Wände des Ausstellungsraums mit Schattenrissen zu gestalten. Die mit Gänsefeder und Tinte geschriebenen Namen stellen den Bezug zur Schreibkultur des 18. Jahrhunderts her. Zusätzlich inspirierten die verschiedenen Tapeten im Goethe-Haus eine Schülerin zu einer Tapetencollage mit eigenen Entwürfen. 

Kurator:innen der Ausstellung: Klasse 8 d der Paul-Hindemith-Gesamtschule – Zakaria Adou, Dickson Antwi, Bahri Asan, Giorgio Aversente, Taha Azaitouni, Mahmudia Berisha, Stjepan Biljan, Şirin Çalik, Yanko Chica Tigre, Mekedi Getachew, Berivan Gül, Gina Gurayian, Tarik Ikanovič, Dağcan Kaynakçi, Ringo Kurt, Ivan Marijanovič, Laura Milewska, Alen Mujovič, Princila Offin, Tayfun Oğlu, Khalid Otmani, Vakkas Öztaş, Teodor Sarolli, Isabel Udovičič, Kübra Yildiz. Deutschlehrerin: Barbara Newels 

Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen