Clemens Brentano (1778 – 1842) ist einer der wichtigsten Autoren der deutschen Romantik, der Sprachgestaltung, Melodik und Motivik romantischer Dichtung ganz wesentlich mitgeprägt hat. Er schuf die weltberühmt gewordene Figur der Loreley, gab gemeinsam mit Achim von Arnim die populäre Sammlung angeblicher Volkslieder ‚Des Knaben Wunderhorn‘ (1806/08) heraus und verfasste eine Reihe ästhetisch hochkomplexer Kunstmärchen (‚Märchen vom Rhein‘, ‚Fanferlieschen Schönefüßchen‘, ‚Gockel, Hinkel und Gackeleia‘ u. a.). Daneben betätigte er sich aber auch als Stückeschreiber, wobei seine dramatischen Werke wenig bekannt sind. Über den Bereich der Literatur hinaus wirkte Brentano durch religiöse Andachts- und Gedenkschriften (‚Das bittere Leiden‘, ‚Die Barmherzigen Schwestern‘ u. a.), wie er überhaupt zeitlebens großen Wert auf die werkbegleitende Lebenspraxis legte, die er anfangs im Sinne romantischer Lebenskunst akzentuierte, während er sich später weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog und mit seinem Schreiben vorrangig sozialkaritative Zwecke verfolgte. 

Im Freien Deutschen Hochstift wird sein Nachlass aufbewahrt und in einer historisch-kritischen Gesamtausgabe, der Frankfurter Brentano-Ausgabe, erschlossen. 

Frankfurter Brentano-Ausgabe Edition

In der Abteilung Romantik-Forschung des Freien Deutschen Hochstifts entsteht – mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft – die Frankfurter Brentano-Ausgabe (FBA). Wie in allen großen historisch-kritischen Ausgaben werden neben den Texten des Autors auch die genetischen Lesarten verzeichnet.

Das heißt, auch die von Clemens Brentano korrigierten und verworfenen Lesarten erscheinen im Apparat der Ausgabe. Ein wissenschaftlicher Kommentar erschließt die Werke. Große Teile des Nachlasses von Clemens Brentano wurden vom Freien Deutschen Hochstift bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erworben. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden – zur Vorbereitung einer wissenschaftlichen Gesamtausgabe – alle überlieferten Brentano-Handschriften und -Drucke (in Original oder Kopie) zusammenzutragen. 

Das Team der Brentano-Redaktion ist dafür verantwortlich, diese Materialien zu erschließen und für die Herausgeber (in der Regel Hochschullehrer, Doktoranden und Habilitanden) aufzubereiten oder selbst zu veröffentlichen. Die Editionsmanuskripte werden in der Brentano-Redaktion des Hochstifts im Einzelnen geprüft und ggf. nach den Editionsprinzipien der Ausgabe korrigiert und ergänzt. Hauptherausgeber der Edition sind Anne Bohnenkamp, Konrad Feilchenfeldt, Ulrike Landfester, Christoph Perels und Hartwig Schultz. Die Bände erscheinen im Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln. Die Farbe der repräsentativen Leinen-Bände entspricht dem Wunsch des Autors, den Farbton „amaranth“ für seine Werke zu wählen. 

 

Buchbände der Frankfurter Brentano-Ausgabe

Die mit einem Link versehenen Bände sind bereits erschienen. Preise und Bestellungen über www.kohlhammer.de
Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts erhalten bei Subskription der Ausgabe 20% Rabatt. 

Nachfolgend nähere Informationen zu den bereits publizierten Bänden:

 

Band 1 Gedichte 1784-1801. Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 1 – GEDICHTE 1784-1801

(UNTER MITARBEIT VON MICHAEL GRUS HERAUSGEGEBEN VON BERNHARD GAJEK),
544+35* S., 2007, ISBN 978-3-17-019314-7

Der Band beginnt mit Clemens Brentanos Kinderversen und reicht bis zu den großen Liebesgedichten, Liedern und Balladen der ersten Lebensepoche. Der authentische Wortlaut steht im Vordergrund. Dazu werden sämtliche Entwürfe, Fragmente, Wiederholungen und Neufassungen – in Briefen an die Schwestern, Freundinnen, Freunde oder die Gattin Sophie Mereau – herangezogen. So tritt der vielschichtige Prozeß zutage, der den mühelos wirkenden Versen vorausgeht und den der Autor selten als beendet empfindet. Die formale Vielfalt ist erstaunlich. Einfache Vierzeiler und Kehrreime, freirhythmische Hymnen und Oden, Sestinen, Stanzen, Romanzenstrophen, Sonette und Elegien finden sich in reicher Anzahl.

Die Gedichte werden chronologisch angeordnet. Nur die in Erzählungen oder Dramen eingefügten Verse werden als „Ensembles“, als besondere Einheiten, dargeboten. Ausführlich wird die Lebens-, Werk- und Zeitgeschichte erläutert. Dazu gehören die Begeisterung für die Literatur und Kunst des Mittelalters ebenso wie die Anregungen, die Brentano aus der vergangenen und zeitgenössischen Dichtung übernahm. Gerade in dieser Hinsicht geht die historisch-kritische Edition über bisherige Ausgaben weit hinaus.

Band 2,1 Gedichte 1802-1806. Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 2,1 GEDICHTE 1801-1806

(HERAUSGEGEBEN VON BERNHARD GAJEK UND MICHAEL GRUS),
536 S., 2012, ISBN 978-3-17-022573-2

Die in diesem Band versammelte Lyrik der Jahre 1801 bis 1806 spannt einen Bogen von den poetischen Zeugnissen der Rheinromantik und der beginnenden Dichterfreundschaft mit Achim von Arnim über die Liebesgedichte an Sophie Mereau bis in die Heidelberger Zeit nach Erscheinen des ersten "Wunderhorn"-Bandes. Jena und Weimar sind weitere Stationen, die der Dichtung wichtige Impulse verleihen. Innerhalb eines breit gefächerten Themen- und Formenspektrums begegnen Elegie und freie Rhythmen, deuten die für Brentano so charakteristischen, raffiniert einfachen und liedhaften Strophen auf die einsetzende Rezeption und Sammlung von Volkspoesie und den Anschluß an die zeitgenössische Mittelalterbegeisterung. Bei der Edition der Gedichte wurden sämtliche Überlieferungsträger herangezogen. Die kritische Aufarbeitung zum Teil erstmals berücksichtigter Handschriften ermöglichte eine sichere Wiedergabe selbst bislang nur aus sekundärer Quelle, etwa Bettine von Arnims "Frühlingskranz", bekannter Texte und die Revision bislang oft nur unzureichend ermittelter Entstehungsumstände.

Band 2,2 Gedichte 1807-1813. Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 2,2 – GEDICHTE 1807-1813

Text, Lesarten und Erläuterungen

(HERAUSGEGEBEN VON MICHAEL GRUS),
480+13* S., 2019, ISBN 978-3-17-020182-8

Der Band umfasst Brentanos Gedichte der Jahre 1807 bis 1812 und reicht damit von der Heidelberger "Wunderhorn"-Zeit und den Auseinandersetzungen mit Johann Heinrich Voß und Cottas "Morgenblatt" bis in die erste Phase des Aufenthalts in Prag. Die von Achim von Arnim herausgegebene "Zeitung für Einsiedler" (1808) bietet die publizistische Plattform für satirische Beiträge zum literarischen Parteienstreit, der "Sonettenschlacht", ebenso wie für Gedichte, die sich an die zweite Ehefrau Auguste richten. Der Umzug nach Berlin im Herbst 1809 und der anschließende knapp zweijährige Aufenthalt in der preußischen Hauptstadt fallen in eine Zeit politischen und kulturellen Umbruchs und wissenschaftlicher Reformen, was in teils umfangreichen Texten reflektiert wird. Das Eindringen der Tagesaktualität in die Poesie erheischt eine Veröffentlichung in Druck oder feierlicher Aufführung; für die Kantaten auf den Tod der preußischen Königin Luise und die Gründung der Universität (1810) bemüht sich Brentano bei namhaften Komponisten (Beethoven, Reichardt) intensiv um eine Vertonung seiner szenisch angelegten Dichtungen. Auch die bildende Kunst, die historische Architektur der Stadt, vor allem aber die zeitgenössische Malerei - mit einem ganzen Zyklus gedichteter Kunstkritik auf die Akademie-Ausstellung von 1810 - rücken ins Blickfeld. Eher beiläufig fällt die Mitarbeit an Kleists "Berliner Abendblättern" aus. Dafür gibt die intensive Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt, mit Einladungen zu Zelters Liedertafel oder der Mitgliedschaft in Arnims deutscher Tischgesellschaft, Brentano genügend Gelegenheiten für eine öffentliche Präsentation seiner Poesie.

Band 3,1 Gedichte 1816-1817, Text, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 3,1 – GEDICHTE 1816-1817

(Herausgeber Michael Grus und Kristina Hasenpflug),
684 S., 1999, 
ISBN 3-17-015385-4 

In dem von Michael Grus und Kristina Hasenpflug herausgegebenen Band werden die Gedichte der Jahre 1816 und 1817 kritisch ediert und kommentiert, darunter bedeutende Texte der Umbruchsperiode: Ich bin durch die Wüste gezogen, Draus bei Schleswig vor der Pforte und Meister ohne dein Erbarmen (1. und 2. Fassung). 

Die beiden Herausgeber können auf die Erkenntnisse ihrer in Mainz und Frankfurt entstandenen Dissertationen zurückgreifen und stellen im Überblickskommentar die Beziehung Clemens Brentanos zu Luise Hensel und zu Karl Friedrich Schinkel im Einzelnen dar. So hatte Brentano in der Dedikation seines Festspiels Victoria und ihre Geschwister nur wenige Strophen an Schinkel publiziert, jedoch betont, er habe wohl funfzig Strophen an ihn gedichtet. In der FBA erscheint dieses umfangreiche Nachlass-Material, in dem sich Brentano mit den zahlreichen Projekten seines berühmten Freundes auseinandersetzt. 

 

 

Band 3,2 Gedichte 1818-1819, Text, Lesarten und Erläuterungen

Frankfurter Brentano Ausgabe Band 3,2 Gedichte 1818-1819 

(Herausgeber Michael Grus, Kristina Hasenpflug, Hartwig Schultz),
528 S., 2001, 
ISBN 3-17-015917-8

In dem von Michael Grus, Kristina Hasenpflug und Hartwig Schultz herausgegebenen Band werden die datierten Gedichte von 1818 und 1819 sowie nicht sicher datierbare Gedichte aus den Jahren 1816 bis 1819 kritisch ediert und kommentiert. Dieser oft als geistliche Wende Brentanos bezeichnete Zeitraum war eine sehr produktive Phase, in der unter anderem die bekannten Gedichte Gute Nacht du liebes Blut, Das Elend soll ich einsam bauen, Bleib nur stille und Mit Reben bedachet (Sängerfahrt) entstanden. Relativ unbekannt ist der Gedichtzyklus "Die Monate", der erstmals vollständig veröffentlicht und erläutert wird. Die Entstehungsgeschichte des Textes konnte aus dem Nachlassmaterial erschlossen werden. Brentano dachte zunächst an ein Singspiel im Zelter-Kreis und ordnete den Rollen sogar Sänger aus diesem Zirkel zu. Dann entwickelte er jedoch ein Hochzeitsspiel für Friedrich Förster und Laura Gedicke aus seinem Material. Zur Aufführung bei diesem Fest am 21. August 1818 kam es jedoch nicht, und Brentano reiste wenig später nach Dülmen ab. Neben der Entstehungsgeschichte werden wesentliche Quellen aus der umfangreichen Kalendersammlung von Brentanos Bibliothek dokumentiert. 

Band 3,3 Gedichte 1820–1826, Text, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 3,3 Gedichte 1820–1826

(Herausgeber Michael Grus),
408 S., 2002, 
ISBN 3-17-017356-1 

Der von Michael Grus herausgegebene Band enthält überwiegend Gedichte aus der Zeit von Brentanos Aufenthalt im westfälischen Dülmen, wo er die Visionen der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick aufzeichnete. Einen Schwerpunkt bildet naturgemäß die religiöse Lyrik, darunter Wallfahrtslieder und zum Teil sehr umfangreiche Texte auf Heilige und Namenspatrone, für die Brentano auf verschiedene legendarische Quellen zurückgriff. Diese meist mittelalterlichen Heiligenviten werden, ebenso wie die zahlreichen persönlichen Anspielungen, im Kommentar eingehend erläutert.

Mit dem ernsthaften moraldidaktischen Anspruch der wiederholt zu besonderen persönlichen Anlässen oder nach Aufforderung von Freunden und Verwandten verfertigten Gedichte verbindet sich jedoch nicht selten ein ironischer und satirischer Zug, beispielsweise in den beiden Gedichten für das Stammbuch der Schwägerin Antonie. Dass Brentano bei Familie und Bekannten als versierter Gelegenheitsdichter und „Hofpoet“ weiterhin gefragt war, belegen einige größere Gedichtzyklen wie der auf die Silberhochzeit von Franz und Antonie Brentano und auf eine Nikolausfeier im Koblenzer Freundeskreis. 

Band 4,1 Gedichte 1826-1827. Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 4,1 GEDICHTE 1826-1827

(HERAUSGEGEBEN VON HOLGER SCHWINN UND RENATE MOERING),
525 S., 2020, ISBN 978-3-17-021590-0

Mit der Lyrik der Jahre 1826 bis 1827 setzt Clemens Brentano - nach dem Tod der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick in Dülmen - sein Projekt religiöser Versdichtung und populärer Erneuerung des Volksglaubens in Koblenz fort. Hier findet er einen neuen Lebensmittelpunkt bei der Familie des "Armenvaters" Hermann Joseph Dietz, für dessen karitativen Katholizismus er sich begeistert. Bekanntschaften in Koblenz am Rhein und im nahe gelegenen Frankfurt am Main geben ebenso Anlass zur Dichtung wie die Verehrung von Heiligen. Die Werkgemeinschaft mit Luise Hensel findet u. a. eine Fortsetzung in den Gedichten für Melchior Diepenbrocks "Geistlichen Blumenstrauß". Das Herzstück der Lyrik dieser Jahre aber bildet der umfangreiche Zyklus der "Sonntäglichen Evangelien" nach den Evangelienperikopen der Sonn- und Festtage des Kirchenjahrs, der in zwei Fassungen vorliegt. Die zweite Fassung der Perikopenlyrik erscheint hier ebenso erstmals im Druck wie weitere handschriftlich überlieferte Gedichte Brentanos. Der Kommentar stellt einen Verständnisrahmen für die Texte bereit und erläutert sie umfassend.

Band 4,2 Gedichte 1827-1833. Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 4,2 GEDICHTE 1827-1833

(HERAUSGEGEBEN VON RENATE MOERING UND HOLGER SCHWINN IN ZUSAMMENARBEIT MIT ULRIKE LANDFESTER),
453 S., 2022, ISBN 978-3-17-042908-6

Die im Band enthaltene Koblenzer, Frankfurter und frühe Münchener Lyrik reicht von Brentanos Beiträgen zu Diepenbrocks "Geistlichem Blumenstrauß" über das große "Mosel-Eisgangs-Lied", Gelegenheits- und Stammbuchgedichte bis hin zu den Anfängen der Linder-Lyrik. Drei Frauen, Emilie Linder, Marianne von Willemer und Luise Hensel, geben vielfältige Anregungen zu den Gedichten, in denen biblische Motive vorherrschen. Der Katholizismus des Dichters zeigt sich dabei in seiner karitativen, volkstümlichen und missionarischen Ausprägung. Die Heterogenität der Texte dieser Phase, die in bewährter Weise nach den Hand-/Druckschriften ediert und erläutert werden, steht für eine Übergangsepoche im lyrischen Werk Brentanos zwischen Berliner Neupietismus und Münchener Romantik. Auch die Jahre 1827-33 sind reich an poetischen Kostbarkeiten.

Band 4,3 Gedichte 1834-1842. Text, Lesarten und Erläuterungen (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 5,1 Gedichtbearbeitungen I, Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 5,1

(Unter Mitarbeit von Silke Franziska Weber herausgegeben von Sabine Gruber),
608, 7 S. : Ill., 2011, 
ISBN 978-3-17-021751-5

Der vorliegende Band bietet Text, Lesarten und Erläuterungen zu den Lyrikbearbeitungen und -übersetzungen Brentanos. Die Einleitung bietet erstmals eine detaillierte und das gesamte lyrische Werk umfassende Typologie der verschiedenen Formen von Quellenadaptionen in Brentanos Œuvre und beleuchtet dieses für sein Werk konstitutive Phänomen aus dem Blickwinkel aktueller Intertextualitätskonzepte. Das Spektrum an Bearbeitungen in Brentanos Werk ist weit und reicht von der leichten Umarbeitung von Jernej Kopitars Übersetzungen Serbischer Volkslieder, die ihm von Jacob Grimm übermittelt wurden, über Einzelbearbeitungen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zur tiefgreifenden Modernisierung und Umgestaltung der Lyrikpassagen aus Friedrich Spees Güldenem Tugendbuch, die bewusst nicht an die Neuedition der Trutznachtigal von 1817 anknüpften, sondern die Speeschen Vorlagen durch Aktualisierung dem Leser näher stellen wollten. 

Band 5,2 Gedichtbearbeitungen II. ‚Trutz Nachtigal'. Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 5,2

Unter Mitarbeit von Holger Schwinn herausgegeben von Sabine Gruber,
501 S., 2009, 
ISBN 978-3-17-020806-3 

Der vorliegende Band bietet Text, Lesarten und Erläuterungen zu Brentanos 1817 erschienener Neuedition von Friedrich Spees Trvtz Nachtigal. Brentanos Interesse an Spee steht im Kontext einer Wiederentdeckung des großen Barockdichters gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Anders als die Spee-Adaptionen seiner Zeitgenossen Ignaz Heinrich von Wessenberg und Friedrich Schlegel ist Brentanos Edition von einem erkennbaren Bemühen um Texttreue geprägt. Dass auch er seinem im Vorwort bekundeten Grundsatz, den Text nur neuorthographisch zu bieten „sonst wörtlich wie Spee die Lieder gedichtet“, nicht immer treu blieb und die Drastik barocker Bildsprache oder konfessionelle Polemik abzumildern suchte, dokumentieren die auf semantische Abweichungen fokussierten Lesarten. 

Der Band bietet erstmals eine umfangreiche Darstellung zur Entstehung dieser richtungsweisenden Edition, den verwendeten Vorlagen und dem zeitgeschichtlichen Kontext des Werkes. Im Lesarten- wie im Erläuterungsteil wird der erstaunliche Befund deutlich, dass die Neuedition keinesfalls nur im Zusammenhang mit der katholischen Restauration gesehen werden darf, sondern zugleich von der Spee-Rezeption der Aufklärungszeit beeinflusst ist. 
 

Band 6 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil I, Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 5.1

Band 6 Des Knaben Wunderhorn, Teil I, Text 
(Herausgeber Heinz Rölleke), 445 S., 1975, ISBN 3-17-002105-2 

Kritische Edition des im Herbst 1805 mit der Jahreszahl 1806 und einer Widmung an Goethe erschienenen ersten Wunderhorn-Bandes mit alten deutschen Liedern, den Goethe in einer euphorischen Rezension feierte. Jedem der textkritisch revidierten Lieder ist als Sigle die Seitenzahl des Erstdrucks beigefügt. Der Titelstich des Erstdrucks ist reproduziert.

Arnims Aufsatz Von Volksliedern, der nicht Brentanos Beifall fand, schließt den Band ab. 

 

Band 7 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil II, Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 7 

Des Knaben Wunderhorn, Teil II, Text 
(Herausgeber Heinz Rölleke), 447 S., 1976, ISBN 3-17-002106-0 

Text des 1808 erschienenen zweiten Wunderhorn-Bandes. Jedem der textkritisch revidierten Lieder ist als Sigle die Seitenzahl des Erstdrucks beigefügt. Der Titelstich des Erstdrucks ist reproduziert. 

Band 8 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil III, Prosa zum Wunderhorn, Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 8

(Herausgeber Heinz Rölleke), 455 S., 1977 
ISBN 3-17-002723-9

Kritische Edition des 1808 publizierten dritten Wunderhorn-Bandes. Jedem der textkritisch revidierten Lieder ist als Sigle die Seitenzahl des Erstdrucks zugeordnet. Ein seinerzeit auch separat vertriebener Anhang mit Kinderliedern ist angefügt; alle Stichtitel, auch die nach Runge gestaltete Titelei der Kinderlieder, sind reproduziert. 

In der Abteilung Prosa zum Wunderhorn finden sich u. a. der an zahlreiche Kontaktpersonen verschickte Zirkularbrief, die in Zeitschriften publizierte Aufforderung, altdeutschen Volksgesang betreffend, Buchhändleranzeigen sowie polemisch formulierte Beiträge, die sich an den Wunderhorn-Kritiker Hofrath Voß in Heidelbergrichten. Ein Register der Liedanfänge und Überschriften zu den Bänden 6, 7 und 8 der FBA schließt den Band ab. 

 

Band 9,1 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil I, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 9,1

(Herausgeber Heinz Rölleke), 751 S., 1975 
ISBN 3-17-002282-2 

Der Kommentarband bietet die Lesarten und Erläuterungen zu Wunderhorn I (FBA 6). In seiner epochalen Habilschrift erläutert Heinz Rölleke die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte der Sammlung romantisierter Volkslieder, bevor zu jedem einzelnen Lied die Quellen und Lesarten (meist die Abweichungen von den Vorlagen, bei überlieferten Handschriften genetische Lesarten) sowie Goethes Kommentar und Sekundärliteratur geboten werden. 13 Seiten Abbildungen zeigen die Verschiedenartigkeit der Vorlagen: alte Manuskripte, eine Mitschrift Brentanos nach mündlichem Vortrag, Mischhandschriften von Arnim, Bettine und Brentano. 

Band 9,2 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil II, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 9,2 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil II, Lesarten und Erläuterungen 

(Herausgeber Heinz Rölleke), 708 S., 1977, ISBN 3-17-002283-0 

Der Kommentarband ist aufgebaut wie Band 9,1 und bietet zu jedem der Lieder in Wunderhorn II (FBA 7) Überlieferung (Vorlage), Lesarten (Abweichungen von der Quelle und/oder genetische Lesarten), Auszüge aus Rezensionen und Sekundärliteratur. Im Anhang abgebildete Handschriften von Jacob und Wilhelm Grimm dokumentieren die enge Zusammenarbeit mit den befreundeten Märchensammlern bei den 1808 veröffentlichten Wunderhorn-Bänden. 

Band 9,3 ‚Des Knaben Wunderhorn‘, Teil III, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 9,3 Des Knaben Wunderhorn, Teil III, Lesarten und Erläuterungen 

(Herausgeber Heinz Rölleke), 976 S., 1978, ISBN 3-17-002284-9 

Im letzten, umfangreichsten Band seiner Habilschrift bietet Heinz Rölleke neben den Einzelerläuterungen zu sämtlichen Gedichten von Wunderhorn III und den Kinderliedern (FBA 8) umfangreiche Materialien. Im Kommentar der Prosa zum Wunderhorn erscheinen u. a. eine Adressatenliste Brentanos zum Zirkularbrief, die polemischen Angriffe von Johann Heinrich Voß und Brentanos Entwürfe zur Erwiderung. Die Summe seiner Forschungen zieht Heinz Rölleke in der tabellarischen Gliederung und allgemeinen Charakterisierung der erhaltenen Vorlagen und ihrer Vermittler (1. Bücher und Zeitschriften, 2. Fliegende Blätter, 3. Ältere handschriftliche Codices, 4. Einsender und Vermittler, 5. Handschriften Arnims und Brentanos, die im Wunderhorn Verwendung fanden).

Ein Anhang mit Liedern in Brentanos Handschrift, die nicht ins Wunderhorn aufgenommen wurden, weitere Abbildungen von handschriftlichen Quellen und ein alphabetisches Register (Liedanfänge und Überschriften) zu allen Text- und Lesartenbänden schließen die Jahrhundert-Edition des Wunderhorns ab. 

Band 10 ‚Romanzen vom Rosenkranz‘, Text und Lesarten 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 10 Romanzen vom Rosenkranz, Text und Lesarten 

(Herausgeber Clemens Rauschenberg), 672 S., 1994, ISBN 3-17-012650-4 

Kritische Edition der Romanzen vom Rosenkranz mit Lesarten sowie Erläuterungen zu Überlieferung und Textgrundlage. Dem unvollendeten Zyklus ist Brentanos Anfang einer Selbstbiographie in terze rime als Einleitung vorangestellt. Im Paralleldruck wird für die Romanzen 1 bis 7 die Abschrift des Autors für den Maler Philipp Otto Runge geboten. 

Band 11,1 ‚Romanzen vom Rosenkranz‘, Frühe Fassungen, Entstehung und Überlieferung 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 11,1

(Herausgeber Dietmar Pravida), 668 S., 2006, ISBN 3-17-018961-1 

Dieser Lesartenband enthält die Darlegung der Entstehungsgeschichte und die Edition der frühen Fassungen und Entwürfe zu den Romanzen vom Rosenkranz, die hier zum ersten Mal im Druck erscheinen. 

Besonders wichtig sind die hier erstmals vollständig nach den Handschriften veröffentlichten Alten Vornotizen zu den Romanzen vom Rosenkranz, die Aufschluss über die verschiedenen einander ablösenden Konzeptionen geben, die das Werk von der frühen bis zur letzten Niederschrift durchlaufen hat. 

Band 11,2 ‚Romanzen vom Rosenkranz‘. Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 11,2

(Herausgeber Dietmar Pravida), 852 S., 2008, ISBN 978-3-17-020194-1 

Dieser Kommentarband gibt erstmals eine umfassende Übersicht über die Quellen zu Brentanos Versepos. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Nachweis der literarischen und der geistesgeschichtlichen Traditionen gewidmet, die die Sprache des Werkes prägen. So wird zum ersten Mal die Vielschichtigkeit des Werkes sichtbar, das seit seinem Erscheinen als Brentanos Hauptwerk angesehen worden ist. 

Band 12  Dramen I, Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 12 

(Herausgeber Hartwig Schultz), 962 S., 1982, ISBN 3-17-007043-6

Kritische Edition von Brentanos frühen Dramen. Der Kotzebue-Satire Gustav Wasa folgen bislang ungedruckte Seitensprosse des Romans Godwi: Godwi und Godwine, Cecilie und Vertumnus und Pomona. Auf Grund eines Preisausschreibens von Goethe und Schiller entstand in der Manier von Shakespeares Komödien Ponce de Leon (in der Wiener Fassung Valeria oder Vaterlist). Ein Singspiel Die Lustigen Musikanten, ein Schattenspiel (zum Geburtstag von Claudine Piautaz) und eine Gemeinschaftsproduktion mit Bettine Jacobi schließen sich an; die letztgenannten beiden Texte erscheinen zum ersten Mal im Druck. 

Erstdrucke oder kritische Nachdrucke entlegen veröffentlichter Zeitschriftenbeiträge sind auch die Selbstanzeige des Gustav Wasa, verschiedene Texte, in denen Brentano die Ursachen für die missglückte Valeria-Premiere in Wien darlegt: Ueber das Komische, Zur Aufführung der Valeria, An den Herausgeber des Dramaturgischen Beobachters, Kurzgefasste Anweisung, ein jedes Schauspiel (...) durchfallen zu machen. Von einem alten Praktikus, Der Herausgeber des Dramaturgischen Beobachters an einen Rezensenten (zwei Entwürfe Brentanos) und die Erklärung des Verfassers der Valeria an den verehrten Leser. Farbige Abbildungen der Wiener Kostümfigurinen zur Valeria beschließen den Band. 

 

Band 13,1 Dramen II,1. ‚Aloys und Imelde', Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 13,1 

(Unter Mitarbeit von Michael Grus und Simone Leidinger herausgeben von Christian Sinn),
623 S., 2010, 
ISBN 978-3-17-021022-6 

Der Band bietet den Text von Clemens Brentanos Aloys und Imelde in zwei neukonstituierten Fassungen. Das 1811 entstandene Drama steht im Kontext von Brentanos Bemühungen, Konsequenzen aus dem Geschichtsdenken der Romantik zu ziehen. Er formulierte darin sein politisches Anliegen, das durch Napoleon gestörte Gleichgewicht Europas wiederherzustellen. Zudem argumentierte er angesichts der blutigen Geschichte Europas gegen den Fanatismus und für Toleranz. 

Band 13,2 Dramen II,2. Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 13,2 

Prosa zu den Dramen 
(Herausgeberin Christina Sauer), 570 S., 2013, ISBN 9783-3-17-019583-2

Der Band enthält abgeschlossene Dramen sowie Dramenfragmente Brentanos, die während seiner Aufenthalte in Berlin, Prag, Wien und wieder Berlin (ca. 18071817) entstanden sind. Er komplettiert die Dramenabteilung der Ausgabe und präsentiert die Texte nach den Handschriften. Dabei versammelt der Band weitestgehend unbekanntes Material: Sämtliche Texte blieben zu Lebzeiten Brentanos ungedruckt, lediglich einige der Fragmente wurden bisher publiziert. Die abgeschlossenen Dramen Juanna, Geheimrath Schnaps und Merlin werden hier erstmals veröffentlicht. Damit ermöglicht der Band einen umfassenden Blick auf Brentanos dramatische Arbeiten und erschließt neue Aspekte seines bisher wenig beachteten Schaffens als Dramatiker. 

Band 13,3 Dramen II,3. ‚Wiener Festspiele'. Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 13,3 

Festspiele: Am Rhein; Österreichs Muth; Viktoria und ihre Geschwister; Die deutschen Flüsse 
(Unter Mitarbeit von Dietmar Pravida und Christina Sauer herausgegeben von Caroline Pross),
463 S., 2007, 
ISBN 978-3-17-019784-8 

Der Band präsentiert die vier Festspiele, die Brentano 1813 und 1814 in Wien für die Aufführung auf den großen Wiener Bühnen konzipierte. Seit dem 19. Jahrhundert sind diese Werke nicht mehr in Editionen zugänglich gewesen, zum Teil blieben sie ungedruckt. Im Band erscheinen sie nach den autorisierten Erstdrucken – Viktoria und ihre Geschwister, Am Rhein, am Rhein! – bzw. nach den Handschriften – Die deutschen Flüsse, Österreichs Muth, Sieg und Hoffnung – und werden durch sachkundige Erläuterungen erschlossen. Damit wird eine bis heute weitgehend unbekannte Seite des Dichters und Dramatikers Brentano erhellt, eine einmalige Phase des patriotischen und politischen Engagements.

Band 14 Dramen III, ‚Die Gründung Prags'. Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 14  

(Herausgeber Gerhard Mayer, Walter Schmitz), 542 S., 1980, ISBN 3-17-004916-X 

Kritische Edition der Gründung Prags sowie der dazugehörigen Prosatexte: Die Entstehung und der Schluss des romantischen Schauspiels, die Gründung Prags, von Clemens Brentano an seine Freunde, Inbegriff des historisch-romantischen Dramas. Die Gründung Prags und der Zueignung dieses Werks an Ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Herzogin von Oldenburg. Der letztgenannte Text erscheint zum ersten Mal im Druck. 

Band 15,1 Dramen I, Prosa zu den Dramen, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 15,1

(Herausgegeben von Jutta Heinz und Cornelia Ilbrig),
473 S. : Ill., 2023
ISBN 978-3-17-042051-9 

Schon in seiner Frühphase hat Clemens Brentano zahlreiche Dramen und Dramenfragmente verfasst. Sie sind einmal Ausdruck seiner Experimentierfreude und Suche nach ihm gemäßen Gestaltungsformen und zweitens Dokumente seiner intensiven Auseinandersetzung mit der Literatur seiner Zeitgenossen. Neben den bekannten Lustspielen "Gustav Wasa" und "Ponce de Leon" sowie dem Singspiel "Die lustigen Musikanten" handelt es sich um "Godwi und Godwine", "Cecilie. Szenen aus einem italienischen Handelshaus", "Vertumnus und Pomona", ein "Schattenspiel" zum Geburtstag von Claudine Piautaz, das gemeinsam mit Bettine Brentano verfasste Fragment "Jacobi" sowie die 1813/14 für das Wiener Theater aufbereitete und einmal aufgeführte Bühnenfassung von "Ponce de Leon" mit dem Titel "Valeria oder Vaterlist". Nahezu alle diese Texte sind bis heute unkommentiert. Der Band informiert über die konkreten Entstehungsbedingungen der einzelnen Dramen und Dramenfragmente und erschließt sie erstmals durch Sacherläuterungen. Außerdem enthält er auch Kommentare zu den parallel zu den dramatischen Werken entstandenen Prosatexten.

Band 15,2 Dramen II,1. ‚Aloys und Imelde‘, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 15,2

(Unter Mitarbeit von Holger Schwinn herausgegeben von Christian Sinn),
466 S. : Ill., 2011, 
ISBN 978-3-17-021205-3 

Clemens Brentanos Drama Aloys und Imelde hat eine eigenwillige Entstehungsgeschichte. Da der Text nach seiner Fertigstellung von einem Bekannten, der ihn zur Lektüre erhalten hatte, eigenmächtig einbehalten wurde, war der Autor gezwungen, das Stück aus dem Gedächtnis noch einmal zu rekonstruieren. Bei der neuen Niederschrift die allerdings fragmentarisch blieb fügte Brentano dann Anspielungen auf die Umstände der Werkentstehung in den Text ein, so dass das Drama schließlich in zwei deutlich voneinander unterschiedenen Fassungen existierte. Der hier vorliegende Erläuterungsband informiert detailliert über die angedeuteten Hintergründe und kommentiert beide in Band 13,1 abgedruckten Fassungen ausführlich. 

Band 15,3 Dramen II,2. Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 15,3 

Prosa zu den Dramen 
(Unter Mitarbeit von Cornelia Ilbrig und Christina Sauer herausgegeben von Jutta Heinz),
595 S., 2014, 
ISBN 978-3-17-022393-6 

Der Band enthält die Erläuterungen und Lesarten zu den unveröffentlichten Dramen und Dramenentwürfen Clemens Brentanos aus den Jahren 1802 bis 1816. Diese Texte führen in Ergänzung zum veröffentlichten Dramenwerk die außerordentliche Breite von Brentanos dramatischem Schaffen vor Augen. Der Autor entwarf in seiner Berliner und Wiener Zeit Satiren, Lustspiele, Geschichts- und Schicksalsdramen, Singspiele und Opern; er versuchte damit, als Theaterdichter an den großen Bühnen Fuß zu fassen. Die Lesarten geben einen vertieften Einblick in die konkrete Arbeitsweise des Dramatikers Brentano. Die Erläuterungen situieren die häufig sehr anspielungsreichen Texte vor dem Hintergrund zeitgenössischer Debatten und Themen, wie beispielsweise dem Streit um die Berliner Theaterkritik, der politischen Diskussion um den Tugendbund und der Auseinandersetzung mit der Figur Napoleons. 

 

Band 15,4 Dramen II,3 ‚Wiener Festspiele'. Prosa zu den Dramen, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 15,4 

(Unter Mitarbeit von Simone Leidinger, Dietmar Pravida und Christina Sauer herausgegeben von Caroline Pross) 462 S., 2008, ISBN 978-3-17-020195-8 

Der vorliegende Band präsentiert die Lesarten und Erläuterungen zu Clemens Brentanos 1813/14 entstandenen Wiener Festspielen, die im parallel erscheinenden Band 13,3 der Frankfurter Brentano Ausgabe erstmals als zusammengehörige Werkgruppe präsentiert werden. Neben der Dokumentation von Entstehung und Überlieferung der Festspiele stellt der Band eine Einführung und erstmalige Kommentierung dieser Texte bereit und rekonstruiert den Einfluss der österreichischen Kultur auf diese bislang wenig beachtete Werkgruppe innerhalb von Brentanos Œuvre. 

Band 15,5 Dramen III ‚Die Gründung Prags', Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 15,5  

(HERAUSGEGEBEN VON ULRIKE LANDFESTER), 525 S., 2020, ISBN 978-3-17-022210-6

Libussa, die mythische Begründerin der böhmischen Przemisliden-Dynastie, steht mit ihren Schwestern Kascha und Tetka im Mittelpunkt des historisch-romantischen Dramas, das Brentano 1812-14 im damals österreichischen Böhmen verfasste. Gelangweilt von der Bewirtschaftung des nahe Prag gelegenen Familiengutes und fasziniert von der Vermählung Libussas mit dem von ihr im Traum gesehenen Pflüger Przemisl wandte sich Brentano der Arbeit an dem Stück zu. Der Kommentar zu dem bereits erschienenen Dramentext zeigt, dass er dabei Prager Bibliotheken nicht nur für Recherchen zum Dramenstoff selbst nutzte: Aus Chroniken, naturwissenschaftlichen, alchemistischen, volks- und hexenkundlichen Werken schöpfte er Details zur Ausgestaltung seiner Figuren und so lassen sich im Text u. a. zeitgeschichtliche Anspielungen auf die napoleonischen Kriege oder autobiographische Aperçus nachweisen, die dem Dramentext große Tiefenschärfe geben.

Band 16 Prosa I, ‚Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Ein verwilderter Roman von Maria‘, Text, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 16 

(Herausgeber Werner Bellmann), 808 S., 1978, ISBN 3-17-004565-2 

Der auf einer Wuppertaler Dissertation beruhende Band von Werner Bellmann bietet neben dem kritisch durchgesehenen Text eine ausführliche Darstellung zur Entstehung des zweibändigen frühromantischen Romans. Den autobiographischen Elementen, den literarischen Einflüssen und den Quellen des Werkes widmet Bellmann besondere Abschnitte des übergreifenden Kommentars. Eine Ovid-Paraphrase, deren Titelei im Abbildungsteil wiedergegeben ist, gehört zu den großen Entdeckungen Bellmanns. Seine Deutung der Loreley-Dichtung als Variante des antiken Echo-Mythos bereichert die Brentano-Forschung ebenso wie der ungedruckte Godwi-Beitrag Arnims zu diesem Roman. Ausführliche Einzelerläuterungen erschließen das schwer zugängliche Werk Brentanos. 

Band 17 Prosa II, ‚Die Mährchen vom Rhein‘, Text, Lesarten und Erläuterungen

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 17 

(Herausgeberin Brigitte Schillbach), 595 S., 1983, ISBN 3-17-007499-7 

Kritische Edition von Brentanos Mährchen vom Rhein (Erster Morgen am Rhein. Radlof erzählt seine Reiße nach dem Staarenberg und die Geschichte seiner Vorfahren wodurch er die Prinzessin Ameleya aus dem Rhein erlößt, Märchen vom Murmelthier‘, Märchen vom Schneider Siebentodt auf einen Schlag). Der aus einer Münchener Dissertation hervorgegangene Band basiert auf einer Abschrift Johann Friedrich Böhmers und dem posthumen Erstdruck Guido Görres’, da die Dichterhandschrift, die beiden Überlieferungsträgern zugrunde liegt, bis heute verschollen ist. 

Die komplizierte Entstehungsgeschichte der Märchenzyklen Brentanos wird von Brigitte Schillbach zum ersten Mal nach den überlieferten Handschriften erschlossen und – in Arbeitsphasen gegliedert – ausführlich erläutert. Da Brentano stets eine illustrierte Edition für Kinder anstrebte, wird auch die Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern (darunter Schinkel, L. E. Grimm und Steinle) dokumentiert. Neuentdeckungen und -datierungen von Illustrationen gehören ebenso zu den Leistungen dieses Bandes wie der Aufweis verschiedenartigster Quellen der Kalenderliteratur, Alchimie und Melusinen-Tradition. 

Band 18,1 Prosa III,1 ‚Italienische Märchen', Text

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 18,1

(HERAUSGEGEBEN VON WOLFGANG BUNZEL),
439 S., 2021, ISBN 978-3-17-040993-4

Schon früh hat Clemens Brentano die Märchen des italienischen Barockdichters Giambattista Basile kennengelernt, die 1634/36 erstmals erschienen waren und die später unter dem Titel "Pentamerone" Verbreitung erlangten. 1804 - als noch keine deutschsprachige Übersetzung existierte - fasste er den Plan, diese 50 Geschichten umfassende Sammlung frei zu bearbeiten. In den Folgejahren entstanden insgesamt zehn eigenständige Märchentexte nach Vorlagen Basiles, die allerdings erst nach Brentanos Tod publiziert wurden. In der Gestalt des Erstdrucks (1846/47) wirken sie wie abgeschlossene, im Wortlaut ein für allemal fixierte Texte. In Wirklichkeit hat Brentano seine Märchen aber nie einer Endredaktion unterzogen. Da 1831 von den vorliegenden Manuskripten eine Abschrift angefertigt wurde, kann man feststellen, wie die Texte eigentlich aussahen: ungeglättet, mit manchen sprachlichen Unebenheiten und nah am Gestus mündlichen Erzählens. Der vorliegende Band macht Brentanos sog. Italienische Märchen nun erstmals in ihrer ursprünglichen Gestalt zugänglich. Dadurch wirken die Texte frisch und unverbraucht. Als Leser hat man das Gefühl, in die Werkstatt des Autors blicken zu können.

Band 18,2 Prosa III,1 ‚Italienische Märchen', Lesarten und Erläuterungen (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 18,3 Prosa III,2 ‚Gockel, Hinkel und Gackeleia‘ – Früh- und Spätfassung, Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 18,3 

(Herausgeberin Ulrike Landfeser), 512 S., 2014, ISBN 978-3-17-026391-8 

Das Märchen von der Familie des Raugrafen Gockel von Hanau, seiner Frau Hinkel Gräfin von Hennegau und ihrer Tochter Komtess Gackeleia gehört zu den schönsten Kleinoden des romantischen Kunstmärchenschatzes. Die handschriftliche Urfassung verfasste Clemens Brentano 1816 nach einer Vorlage aus Giambattista Basiles Pentamerone. Später überarbeitete und erweiterte er sein Werk, das schließlich 1838 mit einem Umfang von über 300 Seiten im Druck erschien. An der Oberfläche ist der Text eine bunte Mischung aus überschäumenden Wortspielen, so rührenden wie grotesken Handlungselementen und phantasievollen Märchenfiguren. In der Tiefendimension aber handelt es sich um ein bis ins Detail durchkonstruiertes, hochkomplexes Kunstwerk, das von dem reichen Wissen des unermüdlichen Lesers Brentano ebenso durchtränkt ist wie von seinen zeitgeschichtlichen Eindrücken und lebensweltlichen Erfahrungen: Emilie Linder und die Brüder Grimm, Ritterromane und Zeitungsenten, die Bankiers-Familie Rothschild und die Salinen von Bad Orb, das napoleonische Frankreich und das mythische Ländchen Vaduz finden sich in dieser Dichtung, deren Reiz nicht zuletzt in der Leidenschaft liegt, mit der ihr Verfasser darin um die Identifikation von Poesie und Religion ringt. 

 

Band 18,4 Prosa III,2 Lesarten und Erläuterungen zu ‚Gockel, Hinkel und Gackeleia‚

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 18,4

(UNTER MITARBEIT VON JUDITH MICHELMANN HERAUSGEGEBEN VON ULRIKE LANDFESTER), 552,10 S., 2018, ISBN 978-3-17-029023-5 

Das Gockel-Märchen und die Geschichte von Fanferlieschen Schönefüßchen sind die einzigen Texte aus dem Komplex der sog. Italienischen Märchen, an denen Clemens Brentano nach seiner Reversion weiterarbeitete, doch nur der erstgenannte wurde auch veröffentlicht - erheblich erweitert und mit diversen Illustrationen versehen. Bereits die um 1816 entstandene erste Fassung ist durchzogen von topographischen Verweisen, von zeitgeschichtlichen Anspielungen und von Reminiszenzen auf aktuelle und ältere Literatur. Die Gockel, Hinkel und Gackeleia betitelte Spätfassung dann, die 1838 im Druck erschien, ist vollends ein hochkomplexes Gewebe aus eng miteinander verflochtenen Fäden unterschiedlichsten Wissens: Sie erzählt die Geschichte des Raugrafen Gockel von Hanau, seiner Frau Hinkel Gräfin von Hennegau und ihrer Tochter Komtess Gackeleia als politisch-säkulare wie als Religionsgeschichte, als Literatur- und als Wissenschaftsgeschichte, als Adels- und als Wirtschaftsgeschichte - und nicht zuletzt ist sie Niederschlag von Brentanos unerwiderter Liebe zu Marianne von Willemer, zu Luise Hensel und vor allem zu Emilie Linder. Die vorliegende Ausgabe bietet erstmals eine detaillierte Entstehungsgeschichte wie einen ausführlichen Kommentar, der den Text für den heutigen Leser umfassend erschließt.

Band 19 Prosa IV, Erzählungen, Text, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 19 

(Herausgeber Gerhard Kluge), 868 S., 1987, ISBN 3-17-009440-8 

Der Band vereinigt alle Erzählungen Brentanos. Die frühen Fragmente Die Rose und Der Sänger erscheinen nach dem Erstdruck, ein Altes erstes Manuskriptfragment von der Chronica des fahrenden Schülers und die Bruchstücke Aus dem Roman Der schiffbrüchige Galeerensklave vom todten Meer werden nach überlieferten Handschriften zum ersten Mal kritisch veröffentlicht. Gerhard Kluges Edition bietet neue, sorgfältig abgewogene Datierungen und stellt in der Kommentierung Verbindungen zu Werken und ästhetischen Vorstellungen der Frühromantik her. 

Die zweite Fassung der Chronicka eines fahrenden Schülers und eine Reihe von Erzählungen, die Brentano zwischen 1815 und 1818 in Zeitschriften publizierte, folgen: Die mehreren Wehmüller und ungarischen Nationalgesichter, Die Schachtel mit der Friedenspuppe, Die drei Nüsse, Die Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl. Die reiche Rezeptionsgeschichte der letztgenannten Erzählung, in der die Selbstbezeichnung der Erzählfigur als Schreiber bereits auf die Neuorientierung Brentanos nach der Generalbeichte hindeutet, wird ausführlich dargestellt. Zur Friedenspuppe entdeckte Kluge eine Quelle in Arnims Bibliothek, die erstmals vorgestellt wird.

Das Fragment einer Erzählung aus der Französischen Revolution blieb unvollendet und wurde in der Brentano-Forschung früher mit dem Titel Der arme Raimondin bezeichnet. Kluge veröffentlicht im Kommentarteil zwei Fassungen einer Fortsetzung von Arnim. 

Der Bildteil zeigt ein Gemälde, das Schinkel auf Grund einer Wette nach einer Erzählung Brentanos malte. Leider ist die spontan vorgetragene komplizierte Geschichte nicht überliefert, und so kann nur ein knapper Bericht über Brentanos Erzählung geboten werden. 

Band 20 Prosa V (Bearbeitungen: Der Goldfaden; spanische und italienische Novellen; mit Lesarten und Erläuterungen) (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 21,1 Prosa VI,1. Satiren und Kleine Prosa, Text, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 21,1

(Herausgeber Maximilian Bergengruen …), 652 S. : Ill., 2013, ISBN 978-3-17-019584-4 

Die hier edierten und teilweise erstmals ausführlich kommentierten Satiren gehören zu seinen bekanntesten Prosatexten. Neben der in Zusammenarbeit mit Joseph Görres entstandenen Wunderbaren Geschichte von BOGS dem Uhrmacher (1807) enthält der Band den in Achim von Arnims Zeitschrift für Einsiedler erschienen Text Geschichte und Ursprung des ersten Bärnhäuters (1808), die berühmte, zu einer Satire auf das Publikum zugespitzte Bildbeschreibung Verschiedene Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft (1810), die erstmals in Heinrich von Kleists Berliner Abendblättern publiziert wurde, und die berüchtigte Abhandlung Der Philister vor, in und nach der Geschichte (1811), für die Brentano in der Deutschen Tischgesellschaft gefeiert wurde. Der ausführliche Kommentar, ohne den die überaus komplexen Texte heute kaum noch zu verstehen wären, erläutert jeweils die Entstehungsumstände der Satiren, deckt die Bild- und Quellenbezüge auf und geht auf ihre Wirkung ein. 

Band 21,2 Prosa VI,2 Kleine Prosa, Text

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE BAND 21,2

(HERAUSGEGEBEN VON MICHAEL GRUS UND ARMIN SCHLECHTER),
500 S., 2021, 
ISBN 978-3-17-023097-2

Der Band enthält sämtliche, über einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren entstandenen kürzeren Prosatexte Brentanos, die in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind oder für eine Veröffentlichung vorgesehen waren, in chronologischer Folge. Hinzu kommen Aufsätze zu einzelnen Themen und Anlässen, etwa den Versammlungen der Deutschen Tischgesellschaft in Berlin, die, ebenso wie die unpublizierten Beiträge zu Perodika, nach den überlieferten Handschriften des Autors ediert werden. Anders als in seiner kleinen religiösen Prosa, die in einem eigenen Band der Frankfurter Brentano-Ausgabe (FBA 22) zusammengefasst ist, widmet sich Brentano in den etwa 90 mitgeteilten Texten überwiegend literarischen Themen. Wiederentdeckungen und Bearbeitungen barocker Dichtung, veröffentlicht in ausgewählten Zeitschriften befreundeter Herausgeber, veranschaulichen die traditionsbewusste Arbeitsweise des romantischen Autors, eine zeitweise rege Rezensententätigkeit als Theaterkritiker in Wien und Berlin und die Hinwendung zu aktuellen politischen und kulturhistorischen Themen dokumentieren das weitgefächerte Interessensspektrum des "Publizisten" Brentano.

Band 21,3 Prosa VI,2 Kleine Prosa, Lesarten und Erläuterungen (noch nicht publiziert)

(noch nicht publiziert)

Band 22,1 Religiöse Werke I,1, ‚Die Barmherzigen Schwestern‘; Kleine religiöse Prosa, Text  

Frankfurter Brentano Ausgabe Band 22,1 

(Herausgeberin Renate Moering), 848 S., 1985, ISBN 3-17-008360-0 

Kritische Edition von Brentanos Ordensgeschichte Die Barmherzigen Schwestern und zahlreicher religiöser Prosatexte, u.a.: Notizen für einen Kalender, Ueber die Heiligkeit und Consekration der Kirche und ihre Entheiligung" Gebete, Aufzeichnungen nach der Paris-Reise, Korrespondenzartikel nach Briefen Brentanos in der Zeitschrift Der Katholik und die Übersetzung einer Meditation über das Vater unser. Viele dieser Texte erscheinen zum ersten Mal. 

Band 22,2 Religiöse Werke I,1, ‚Die Barmherzigen Schwestern‘; Kleine religiöse Prosa, Lesarten und Erläuterungen

Frankfurter Brentano Ausgabe Band 22,2

(Herausgeberin Renate Moering), 752 S., 1991, ISBN 978-3-17-009076-7

 

Mit Ausnahme der Emmerick-Schriften behandelt dieser Kommentar die gesamte religiöse Prosa Brentanos und erhellt damit einen bisher wenig bekannten Aspekt seines schriftstellerischen Schaffens in der zweiten Lebenshälfte. Brentano engagierte sich in den damals aufkommenden Medien, um breite Bevölkerungsschichten zu erreichen. Er verfaßte Werbeschriften, journalistische Arbeiten und beteiligte sich an einem "Bücherverbreitungsproject". Dabei orientierte er sich am französischen Konservatismus, der die Propagandamittel seiner liberalen Gegner aufgegriffen hatte.

Band 23,1 Religiöse Werke II,1. Text ‚Leben Mariä‘ 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 23,1  

(Herausgeber Johannes Barth), 499 S., 2016, ISBN 978-3-17-03969-2 

Die Biografie der Jungfrau Maria komplettiert Brentanos Trilogie über das Leben Jesu nach den Visionen der Dülmener Nonne Anna Katharina Emmerick. Auch dieser Teil hat eine beachtliche Wirkung entfaltet und führte beispielsweise zur Entdeckung und bis heute andauernden Verehrung des angeblichen Wohn- und Sterbehauses Marias bei Ephesus. Bislang war das Werk allerdings nur in der 1852 erschienenen postumen Ausgabe bekannt, die von Brentanos Bruder Christian und dessen Frau Emilie bearbeitet worden war. Die vorliegende Edition gibt den Text erstmals nach der von Brentano als Druckvorlage vorgesehenen und von ihm korrigierten Abschrift durch seine Mitarbeiterin Anna Barbara Sendtner wieder, die zumal bei einigen im 19. Jahrhundert als theologisch heikel betrachteten Passagen teilweise erheblich von der Druckfassung abweicht. 

Band 24,1 Religiöse Werke III, ‚Lehrjahre Jesu‘, Teil I, Text 

FRANKFURTER-BRENTANO-AUSGABE Band 24,1 

(Herausgeber Jürg Mathes), 477 S., 1983, ISBN 3-17-007338-9 

Nach den Visionen der ehemaligen Augustinernonne Anna Katharina Emmerick in Dülmen plante Brentano die Veröffentlichung einer Trilogie mit den Teilen Marienleben, Lehrjahre Jesu und Leidensgeschichte. Die Frankfurter Brentano-Ausgabe greift auf das von Brentano zum Druck aufbereitete Editionsmanuskript zurück und ersetzt damit die textkritisch fragwürdigen Emmerick-Publikationen. 

Der Band umfasst das erste Lehrjahr Jesu (nach Brentanos Vorgaben vom Mai bis Dezember 1821 von der stigmatisierten Emmerick dargestellt) und einen Teil des zweiten Lehrjahrs (Januar bis Juli 1822). Die Texte sind von Brentano selbst nach den Gesichten seines Mediums in jahrelanger Arbeit formuliert. 

 

Band 24,2 Religiöse Werke III, ‚Lehrjahre Jesu‘, Teil II, Text 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 24,2 

(Herausgeber Jürg Mathes), 532 S., 1985, ISBN 3-17-008658-8 

Der Band schließt an FBA 24,1 an und bietet eine kritische Edition zum zweiten Lehrjahr Jesu. Aus der Zeit von August bis Dezember 1822 stammen Brentanos Aufzeichnungen, an denen er nach dem Tode seines Mediums im Jahre 1824 noch bis in die dreißiger Jahre intensiv arbeitete. Der Text folgt dem druckfertigen Manuskript des Autors. 

Band 24,3 Religiöse Werke IV (Lehrjahre Jesu III), Text (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 25,1 Religiöse Werke III,1 (Lehrjahre Jesu I), Lesarten und Erläuterungen (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 25,2 Religiöse Werke III,2 (Lehrjahre Jesu II), Lesarten und Erläuterungen (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 25,3 Religiöse Werke IV (Lehrjahre Jesu III), Lesarten und Erläuterungen (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 26 Religiöse Werke V, ‚Bitteres Leiden‘, Text 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 26 

(Herausgeber Bernhard Gajek), 471 S., 1980, ISBN 3-17-004917-8 

Von der geplanten Trilogie eines religiösen Weltepos veröffentlichte Brentano 1834 Das bittere Leiden unsers Herrn Jesu Christi. Nach den Betrachtungen der gottseligen Anna Katharina Emmerich, Augustinerin des Klosters Agnetenberg zu Dülmen. Der Name des Autors ist in diesem einzigen publizierten Werk der Dülmener Lebensphase von 18181824 nicht genannt, doch wurde das Werk als katholisches Erbauungsbuch bis heute vielfach nachgedruckt und ist damit der einzige Bestseller des romantischen Autors. 

Den Plan, einen separaten Band zum Leben der Emmerick zu publizieren (vgl. FBA 28,1 und 28,2), hatte Brentano aufgegeben. Stattdessen stellte er dem Bitteren Leiden einen Lebensumriß der Erzählerin voran.

Band 27,1 Religiöse Werke II,3. Erläuterungen ‚Leben Mariä‘ 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 27,1 

(Unter Mitarbeit von Konrad Feilchenfeldt herausgegeben von Marianne Sammer),
562 S. : Ill., 2017, 
ISBN 978-3-17-033176-1 

Der historisch-kritische Kommentarband zu Clemens Brentanos Leben Mariä beendet das traditionsreiche Missverständnis, dass es sich bei dem Text um Visionen der inzwischen selig gesprochenen Anna Katharina Emmerich handele, die der Schreiber, Clemens Brentano, sozusagen als Diktat zu Papier gebracht habe. Es handelt sich stattdessen um eine in ihrer Dichte bislang singuläre Kompilation aus älteren Werken, die hauptsächlich der Theologie und den ihr zugehörigen Zweigen zuzurechnen sind. Das Erzähler-Ich ist eine poetische Fiktion, der Schreiber ist der Autor. Die vermeintliche Glaubwürdigkeit der Gesichte beruht darauf, dass der Leser, der sich über die geschilderten Details und Spezialkenntnisse wundert, diese ausnahmslos in der Spezialliteratur wiederfinden kann. Die ebenfalls sehr verbreitete Idee, dass ein romantischer Dichter sich als Medium des Weltgeistes verstehe, ist hier zu revidieren. 

Band 27,2 ‚Bitteres Leiden‘, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 27,2

(Herausgeber Bernhard Gajek und Irmengard Schmidbauer), 488 S., 1995, ISBN 3-17-012652-0

Der Kommentarband bietet die Lesarten und Erläuterungen zum Bitteren Leiden (FBA 26). Im Zusammenhang der romantischen Suche nach dem Wunderbaren sieht Bernhard Gajek Brentanos Dülmener Jahre bei Anna Katharia Emmerick. In den übergreifenden Kapiteln der Entstehungsgeschichte wird damit das religiöse Werk Brentanos als Beispiel für die Kontinuität in Brentanos Werk gedeutet. Unter der Rubrik Personen, Orte, Sachen werden weitere übergreifende Details erläutert, bevor die einzelnen Phasen der Leidensgeschichte durch vielfache Hinweise auf Parallelen in gewichtigen Überlieferungen des gleichen Stoffes erhellt werden. Bei dem vorangestellten Lebensumriß der Erzählerin sind es vor allem Nonnenviten, die Brentano zum Vorbild wählt. Ein historischer Plan Jerusalems und Palästina-Karten, die Brentano bei seiner Arbeit heranzog, sind im Abbildungsteil wiedergegeben. 

Band 28.1 Materialien zu nicht ausgeführten religiösen Werken. Anna Katharina Emmerick-Biographie, Text 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 28.1

(Herausgeber Jürg Mathes), 584 S., 1981, ISBN 3-17-005795-2 

Als zusätzlichen, vierten Teil seines religiösen Weltepos plante Brentano eine Anna Katharina Emmerick-Biographie nach dem Muster von Heiligenviten. Zu diesem Teil seines religiösen Werkes haben sich die unmittelbar in Dülmen bei der bettlägerigen Anna Katharina Emmerick niedergeschriebenen Notizen erhalten. Zwar wurde das Material später verwüstet, da bei der Vorbereitung eines Seligsprechungsprozesses vermeintlich indiskrete Stellen vernichtet wurden, doch gibt dieses Tagebuch auch in seiner rudimentären Form Einblick in Brentanos Arbeitsweise. Er schreibt Stichworte nieder, illustriert in kleinen Bildchen, was die Stigmatisierte schildert, und zeichnet Dialoge auf. 

Sein Werkplan, nicht geordnete und verworfene Texte, nur im Druck überlieferte Texte und zahlreiche in die Handschrift integrierte Skizzen ermöglichen einen Blick in die Werkstatt des Biographen, der in die Rolle des Schreibers oder Pilgers schlüpfte.

Band 28.2 Materialien zu nicht ausgeführten religiösen Werken. Anna Katharina Emmerick-Biographie, Lesarten und Erläuterungen 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 28.2 

(Herausgeber Jürg Mathes), 429 S., 1982, ISBN 3-17-005886-X 

In dem aus einer Wuppertaler Habilschrift entstandenen Band bietet Jürg Mathes eine ausführliche Darstellung zu Entstehung und Überlieferung der geplanten Emmerick-Biographie (FBA 28,1). Der Anhang enthält u. a. einen von Brentano in Abschriften verbreiteten Bericht von Johann Nepomuk von Ringseis über die Erweckungsbewegung in Bayern und den Bericht der Louise Hensel über Eröffnung des Grabes am 20. März 1824. Brentano selbst hatte seine Freundin dazu angeregt, eine heimliche Exhumierung vorzunehmen, bei der Experimente zur Echtheit von Reliquien erprobt und eine Gedenktafel mit dem Sterbedatum ins Grab gelegt werden sollten. Ein Foto dieser von Brentano in Auftrag gegebenen Tafel, seine Skizzen zum Zimmer der Stigmatisierten und Muster von zerschnittenen Tagebuchseiten finden sich im Abbildungsteil des Bandes. 

Band 29 Briefe I (1792 – 1802)  

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 29 

(Nach Vorarbeiten von Jürgen Behrens und Walter Schmitz herausgegeben von Lieselotte Kinskofer), 680 S., 1988 
ISBN 3-17-007938-7 

Kritische Edition der Briefe Brentanos aus den Jahren 1792 bis 1802 mit Grundkommentar, der die wichtigsten Informationen zur Überlieferung und Datierung jedes Briefes zusammenfasst und Auswahlvarianten bietet. 

Von den ersten Schülerbriefen über die humorvollen Episteln des Lehrlings und Studenten an die Geschwister bis zu den ersten Freundschaftsbriefen an Achim von Arnim und Liebesbriefen an Sophie Mereau enthält dieser Band alle überlieferten Briefe, die Brentano in elf Jahren geschrieben hat. Zu den wichtigen Korrespondenten in dieser Zeit gehören auch Friedrich Karl von Savigny, Karoline von Günderrode und Goethe. 

Ein Briefverzeichnis, ein alphabetisches Register aller enthaltenen Gedichte, ein Verzeichnis der Adressaten und das Personenregister erleichtern den Zugang zu diesem Briefwerk aus frühromantischer Zeit. 

Band 30 Briefe II (‚Frühlingskranz‘) 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 30

(Herausgeberin Lieselotte Kinskofer), 399 S., 1990, ISBN 3-17-009695-8

Eine Ausgabe der Briefe Brentanos wäre unvollständig, wenn die Korrespondenz mit seiner Schwester Bettine fehlte. Unter dem Titel Clemens Brentano's Frühlingskranz hatte Bettine selbst nach dem Tode des Bruders 1844 eine bearbeitete Fassung dieser Briefe veröffentlicht. Die zugrundeliegenden Manuskripte sind seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen, so dass die kritische Ausgabe ersatzweise auf den von Bettine veränderten, zu einem Briefkranz geformten Briefwechsel zurückgreifen muss. Die Problematik dieses Verfahrens wird in den begleitenden Abschnitten des Grundkommentars zur Entstehungs- und Druckgeschichte von Bettines Werk deutlich. 

In einem Anhang erscheinen die handschriftlich überlieferten Briefe Clemens Brentanos an Bettine aus den Jahren 1800 bis 1803 nach dem im ersten Briefband eingeführten Muster mit Grundkommentar, Briefverzeichnis, alphabetischem Register der enthaltenen Gedichte und Personenregister. 

Band 31 Briefe III (1803 – 1807)

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 31 

(Herausgeberin Lieselotte Kinskofer), 752 S., 1991, ISBN 3-17-011206-6 

Die kritische Edition der Briefe Brentanos aus den Jahren 1803 bis 1807 enthält den Ehebriefwechsel mit Sophie Mereau und die bedeutendsten Freundschaftsbriefe an Achim von Arnim. Gemeinsam entwickeln die beiden hochfliegende Pläne künstlerischer Zusammenarbeit, von denen jedoch nur die Sammlung romantisierter Volkslieder Des Knaben Wunderhorn realisiert wurde. Ein Brief mit der Skizze zur Titelei des zweites Bandes, den Brentano Ende Dezember 1807 an den Heidelberger Verleger Johann Georg Zimmer richtet, gehört zu den letzten Briefen des Bandes. 

Der Grundkommentar folgt dem Muster des ersten Briefbandes und bietet neben dem Briefverzeichnis ein alphabetisches Register der enthaltenen Gedichte, das Verzeichnis der Adressaten und ein Personenregister. 

Band 32 Briefe IV (1808 – 1812) 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 32

(Herausgeberin Sabine Oehring), 524 S., 1996, ISBN 3-17-014076-0 

Die Korrespondenz des Jahres 1808 ist den im gleichen Jahr publizierten Wunderhorn-Bänden und der Zeitung für Einsiedler gewidmet. Als neue bedeutende Korrespondenten der folgenden Jahre in Kassel, Landshut und Berlin kommen die Brüder Grimm, Philipp Otto Runge und Schinkel hinzu. Wenige erhaltene Briefe an die zweite Ehefrau Auguste Bußmann dokumentieren neben der diesbezüglichen Korrespondenz mit Savigny, Arnim und Alexandre von Flavigny (Augustes Stiefvater) die letzte Phase der unglücklichen Verbindung. 

Wie in den vorausgegangenen Bänden erschließen der Grundkommentar zu den einzelnen Briefen, ein Briefverzeichnis, ein Verzeichnis der Adressaten und ein alphabetisches Personenregister den Band. 

Band 33 Briefe V (1813 – 1818) 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 33 

(Herausgeberin Sabine Oehring), 570 S., 2000, ISBN 3-17-016687-5 

Die Briefe Brentanos der Jahre 1813 bis 1818 dokumentieren die Zeit der schweren Krise des Autors. Nach dem Scheitern der Theaterpläne in Wien wendet sich Brentano wieder nach Berlin, wo er in den Sog einer Erweckungsbewegung gerät und sich nach der Generalbeichte auf den Weg nach Dülmen begibt. Als neue Briefpartner treten Luise Hensel und Rahel Levin neben der grauen Eminenz des Wiener Theaters, Graf Pálffy, in Erscheinung. Aber dieser Band enthält auch einzelne Briefe an Beethoven, E. T. A. Hoffmann und Ludwig Tieck.

Grundkommentar, Briefverzeichnis, alphabetische Register der enthaltenen Brentano- und Hensel-Gedichte, Verzeichnis der Adressaten und Personenregister erschließen das Briefwerk. Unter den Abbildungen sind zerschnittene Briefe an Luise Hensel besonders eindrucksvoll. 

Band 34 Briefe VI (1819 – 1823) 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 34 

(Herausgeberin Sabine Oehring), 594 S., 2005, ISBN 3-17-018756-2 

Die Briefe Brentanos der Jahre 1819 bis 1823 dokumentieren seine Dülmener Zeit vom Ende der üblen Brautfahrt nach Berlin im Frühjahr 1819 bis kurz vor dem Tod Anna Katharina Emmericks Anfang 1824 eine Zeit, in der Brentano Stunden am Bett der stigmatisierten Nonne zubrachte und zahlreiche Notizen anfertigte, die die Grundlage seiner späteren Emmerickschriften wurden. Die meisten Briefe bieten daher einen Einblick in die Entstehungsbedingungen dieser Schriften. 

Band 35 Briefe VII 1824-1829, Text, Überlieferung, Lesarten, Datierung 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 35  

(Herausgeberin Sabine Oehring), 718 S., 2012, ISBN 978-3-17-019587-5 

Die Briefe Brentanos der Jahre 1824 bis 1829 umfassen die Jahre nach seinem Aufenthalt in Dülmen am Bett der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick. Während dieser Zeit lebte Brentano an wechselnden Orten, vor allem aber in Koblenz, wo er u. a. Stadtrat Hermann Joseph Dietz kennenlernte, mit dem er engen Kontakt pflegte. Gemeinsam riefen sie ein Armenhospital ins Leben und gründeten den Milden Frauenverein. Durch den Umgang mit Görres begann Brentano wieder zu publizieren. Die im vorliegenden Band versammelten Schreiben dokumentieren jene Phase in seinem Leben, in der Brentano nach Jahren der Veröffentlichungsabstinenz wieder als nunmehr religiöser Schriftsteller hervortrat. 

Band 36 Briefe VIII (1830 – 1835), Text, Lesarten 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 36 

(Herausgeberin Sabine Oehring), 540 S. : Ill., 2015, ISBN 978-3-17-021591-7 

Die Briefe Clemens Brentanos aus den Jahren 1830 bis 1837 fallen in den Beginn seiner letzten Lebensphase, die Zeit seiner Liebesbeziehung zur Baseler Malerin Emilie Linder. Brentano lebt in München und verkehrt dort in Künstlerkreisen, hat beispielsweise Umgang mit Ludwig Schwanthaler, Wilhelm von Kaulbach, Franz Graf von Pocci u. a. Zugleich setzt er sein karitatives Engagement der Koblenzer Jahre fort. Auf seine Initiative treten Apollonia Diepenbrock, Antonie Fugger von Glött und Emilie Linder in Kontakt miteinander und planen die Eröffnung eines Kinderhospitals in Regensburg. Zugunsten dieser Einrichtung findet sich Brentano bereit, das Märchen von Gockel, Hinkel und Gackeleia in überarbeiteter Fassung zu veröffentlichen. Auch sein Buch Die Barmherzigen Schwestern in Bezug auf Armen- und Krankenpflege und sein religiöses Werk Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi erscheinen in diesen Jahren. 

Band 37,1 Briefe IX (1836 – 1839), Text, Lesarten 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 37,1 

(Herausgeberin Sabine Oehring), 407 S. : Ill., 2016, ISBN 978-3-17-031075-9 

Die Briefe Clemens Brentanos aus den Jahren 1830 bis 1837 fallen in den Beginn seiner letzten Lebensphase, die Zeit seiner Liebesbeziehung zur Baseler Malerin Emilie Linder. Brentano lebt in München und verkehrt dort in Künstlerkreisen, hat beispielsweise Umgang mit Ludwig Schwanthaler, Wilhelm von Kaulbach, Franz Graf von Pocci u .a. Zugleich setzt er sein karitatives Engagement der Koblenzer Jahre fort. Auf seine Initiative treten Apollonia Diepenbrock, Antonie Fugger von Glött und Emilie Linder in Kontakt miteinander und planen die Eröffnung eines Kinderhospitals in Regensburg. Zugunsten dieser Einrichtung findet sich Brentano bereit, das Märchen von Gockel, Hinkel und Gackeleia in überarbeiteter Fassung zu veröffentlichen. Auch sein Buch Die Barmherzigen Schwestern in Bezug auf Armen- und Krankenpflege und sein religiöses Werk Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi erscheinen in diesen Jahren. 

Band 37,2 Briefe X (1840 – 1842; Nachträge); Text, Lesarten 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 37,2  

(Herausgeberin Sabine Oehring, 428 S., 2017, ISBN 978-3-17-032448-0 

In Band 37,2 der FBA erscheinen die letzten Briefe Brentanos, die er von 1840 bis zu seinem Lebensende 1842 geschrieben hat, ebenso einige Nachträge. Die wichtigsten Briefpartner in diesen 2 ½ Jahren waren die Baseler Kunstsammlerin und Malerin Emilie Linder – Brentanos letzte Liebe – und der aus Wien stammende Historienmahler Edward Steinle. Brentanos letzter Wunsch, Steinle durch einen Ruf König Ludwigs I. nach München zu holen, scheiterte trotz aller Bemühungen, auch von Seiten Emilie Linders. 

Band 38,1 Erläuterungen zu Briefe I (1792 – 1802) 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 38,1  

(Herausgeberin Ulrike Landfester), 667 S., 2003, ISBN 3-17-017357-X 

Der Band bietet Erläuterungen zu Brentanos Briefen der Jahre 1792 bis 1802, die in Band 29 der Frankfurter-Brentano-Ausgabe veröffentlicht wurden. Die Einleitung gibt einen Überblick über die Korrespondenten dieser Zeit, zu deren wichtigsten neben den Familienmitgliedern Brentanos frühe Lieben Minna Reichenbach und Johanna Kraus zählen sowie seine Freunde Friedrich Karl von Savigny, Stephan August Winkelmann und Achim von Arnim. Auch die ersten Briefe Brentanos an seine spätere Frau Sophie Mereau werden kommentiert. Nachträge zu Band 29 und ein chronologisches Verzeichnis der Briefe schließen den Band ab. 

Band 38,2 Erläuterungen zu den Briefen 1802 und zum "Frühlingskranz" (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 38,3 Erläuterungen zu den Briefen 1803 – 1807 

FRANKFURTER BRENTANO AUSGABE Band 38,3 

(Unter Mitwirkung von Sabine Gruber herausgegeben von Lieselotte Kinskofer),
793 Seiten, 2004, ISBN 3-17-018482-2 

Der Band bietet Erläuterungen zu Brentanos Briefen der Jahre 1803 bis 1807, die in Band 31 der Frankfurter-Brentano-Ausgabe veröffentlicht wurden. Es war eine Zeit der weitreichenden Veränderungen für Brentano. 1803 wurde er volljährig und damit Besitzer seines ererbten Vermögens, im gleichen Jahr heiratete er die Schriftstellerin Sophie Mereau. Nach ihrem Tod im Oktober 1806 heiratete er im darauffolgenden Sommer überstürzt die 16jährige Auguste Bußmann. Neben den beiden Ehefrauen waren Achim von Arnim, Friedrich Karl von Savigny und zeitweise auch die Schwestern Kunigunde und Antonie bevorzugte Briefpartner. 

Die wichtigsten Veröffentlichungen dieser Jahre sind :Ponce de Leon, Die Lustigen Musikanten, BOGS der Uhrmacher und Des Knaben Wunderhorn, dessen Entstehen sich anhand der Briefe verfolgen lässt. Der Band enthält ein chronologisches Verzeichnis der Briefe. 

Band 38,4 Erläuterungen zu den Briefen 1808-1818 (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 38,5 Erläuterungen zu den Briefen 1819-1829 (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Band 38,6 Erläuterungen zu den Briefen 1830-1842 (noch nicht publiziert)

noch nicht publiziert

Brentano Ausgabe

Redaktion

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Brentano-Redaktion redigieren die historisch-kritische Frankfurter Brentano-Ausgabe und sind Ansprechpartner für wissenschaftliche Auskünfte über Clemens Brentano, Anfragen zu den Handschriften sowie Fragen zur Edition. 

Nach Voranmeldung sind für kleinere Gruppen Seminarveranstaltungen möglich, die u. a. einen Einblick in die Redaktionsarbeit und die Materialien des Brentano-Archivs (Handschriften und Erstdrucke von Clemens Brentano) bieten. 

Auch zu anderen romantischen Dichtern, von denen größere Nachlassteile im Hochstift aufbewahrt werden (etwa Achim und Bettine von Arnim oder Joseph von Eichendorff), werden in Zusammenarbeit mit der Handschriftenabteilung im Seminarraum des Hauses nach telefonischer Absprache Einführungen angeboten. 

Prof. Dr. Wolfgang Bunzel

Leiter der Abteilung Romantik-Forschung / Redaktionsleitung der Frankfurter Brentano-Ausgabe

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Dr. Michael Grus

Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Frankfurter Brentano-Ausgabe

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Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Frankfurter Brentano-Ausgabe

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Tristan Logiewa

Studentische Hilfskraft / Frankfurter Brentano-Ausgabe

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Marie-Luise Vörös

Studentische Hilfskraft / Frankfurter Brentano-Ausgabe

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